Sonntag, 9. Februar 2014

Großvaters alte Taschenuhr: 100 Jahre alt und immer noch in Betrieb





Also ich finde es bewundernswert wenn eine Uhr die 100 Jahre auf dem Buckel hat, immer noch die Zeit anzeigt und dies mit einer Genauigkeit, die mit jeder modernen Uhr mithalten kann - so meine alte Taschenuhr, die schon mein Großvater getragen hat und der man ihr Alter nicht ansieht. Wenn ich bedenke, daß ich natürlich hauptsächlich früher Armbanduhren trug, die alle nicht die Zeit heil überstanden haben und besonders in der neueren Zeit die Uhren reine Wegwerfuhren geworden sind, dann ist das für mich um so erstaunlicher.

Die Taschenuhr meines Großvaters, die er sich 1914 kaufte, ist noch dazu keine besondere, ja noch nicht mal eine Markenuhr, auch nur mit schlichtem Silberdeckel und sonst einfachem Metall und trotzdem eine Präzisionsuhr. Auch wenn ich sie immer mal ein paar Jahre in die Schublade legte, weil es nicht paßte eine Taschenuhr zu tragen, und ich sie dann wieder hervor holte und sie aufzog, dann lief sie wie am ersten Tag, ohne wie bei vielen anderen Uhren „eingerostet“ zu sein. Ich gebe es ja zu, daß ich sie im normalen Alltag nicht nutze, da eine moderne Armbanduhr trage. Dies hat aber nur den einzigen Grund, daß man Taschenuhren eigentlich nur tragen sollte, wenn man sie an der Uhrenkette trägt, denn bei einfachem Einstecken in die Jackett-Taschen oder in die Hemdtaschen kann es doch mal leicht passieren, daß sie heraus fällt und das wäre doch zu schade, wenn sie verbeult wäre oder das originale Glas würde kaputt gehen. Also trägt man sie nur, wenn man auch eine Weste anhat, wo sie an der Uhrenkette im davor vorgesehenen Taschenuhrentäschchen gut aufgehoben ist.

Immer dann, wenn ich auch eine Weste anhabe, dann nutze ich auch diese Taschenuhr, dies besonders aus nostalgischen Gründen, denn mein Großvater schenkte mir die Uhr vor ca. 40 Jahren nicht, daß ich sie mal „versilbere“, sondern in Ehren halte und tatsächlich auch trage und nutze.

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