Sonntag, 26. Februar 2017

Geheimnester bei freien Hühnern






Dieser kleine nette Comic-Streifen, eines mir unbekannten Künstlers (die Signatur kann ich leider nicht deuten) um 1900, zeigt eine Szene, wie sie um 1900 typisch war, Hühner liefen frei herum und entfernten sich auch vom Stall, wo sie sie ansonsten Eier legen. Der Comic-Streifen zeigt ein Huhn, welches woanders ihre Eier gelegt hat. Ein Junge entdeckt das und bringt die Eier seiner Mutter.

Für freilebende Hühner ist das keine Seltenheit. Schlaue Hühner bekommen nämlich recht schnell mit, wenn der Mensch ihnen ihre Eier aus dem Stallnest klaut und sie suchen sich in der freien Natur andere, geschützte Orte. Besonders mein kleines Zwerghuhn Braunchen macht das so, denn die ist eine ganz schlaue. Sie hat schon die unmöglichsten Geheimverstecke zum Eierlegen benutzt und sie versteht es auch mich auszutricksen indem sie erst dann zu diesen geheimen Orten geht, wenn ich es nicht sehe. Bin ich in der Nähe, dann schlenderte sie mich austricksend zum Stall und kaum war ich weg, da ging es ab ins Geheimnest. Daß aus den unbefruchteten Eiern eh keine Küken schlüpfen können, das weiß ja Braunchen nicht und so muß ich zwangsläufig doch ihre Verstecke aufstöbern, ansonsten würden die Eier ja umkommen.

So ein Comic-Streifen würde heutzutage nicht mehr gezeichnet werden, da von der heutigen Wirklichkeit zu weit entfernt, in der Zeit der Hühner-KZ´s, wo Hühner nie das Tageslicht sehen und zu zehntausenden in einem Stall auf engstem Raum ein elendes überhaupt nicht artgerechtes Leben fristen müssen.

Unter der Eckcouch auf meiner Terrasse hatte mein Zwerghuhn Braunchen im vorigen Jahr ein Geheimnest für ihre Eier angelegt! Trockenes Laub hatte sie heimlich dort hin gebracht, was ich nicht sah. Erst sehr viel später entdeckte ich ihr Geheimnis
 

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