Freitag, 13. März 2020

Vor 60 Jahren: "Atze"-Märzheft: "Die Zugvögel kommen"


Wir haben März und da kommen die ersten Zugvögel zu uns nach Hause. Es werden immer weniger, weil Millionen sich in den Netzen verfangen, welche die Massen an Vögelmördern in Nordafrika und Arabien aufgestellt haben. Die Zugvögel, die es nach Europa geschafft haben, werden dann noch von den entmenschten Jägern Maltas und Italiens abgeknallt. Trotz Corona-Pandemie schießen diese Unmenschen die Zugvögel ab. 

Deshalb habe ich mich gefreut, als ich vor ein paar Tagen einen Schwarm Stare bei uns gesehen habe, der aber nicht hier blieb, sondern auf der Durchreise nach dem Norden war. Zum Glück haben wir keinen Schnee, dank des warmen Winters und milden Frühlings, ein Segen für Vögel und die ausgehungerten Vögel fanden Futter. 

Das "Atze"-Heft des März von 1960, also vor 60 Jahren, zeigt auf der Titelseite kindgemäß zwei bei uns eintreffende Zugvögel (Zeichnung: Jürgen Kieser). Es sollen allerdings Rauchschwalben sein, meine Lieblingsvögel, hatten wir sie doch viele Jahrzehnte als "Untermieter" in unserer Garage auf dem Knarrberg in Dessau-Ziebigk. Allerdings irrte "Atze" damit diese Zeichnung im Märzheft zu veröffentlichen denn Rauchschwalben treffen noch nicht im März ein, schon gar nicht 1960, wo es im März noch kälter war als heute.   

Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß ich dieses "Atze"-Heft mit in die Schule nahm, da wir beim Unterricht gerade die Zugvögel durchnahmen. Ein Mitschüler, der auch sonst nicht sehr helle war, antwortete auf die Frage der Lehrerin, woher denn unsere Zugvögel kämen, mit: "Aus Dessau-Süd!" Wir Schüler und die Lehrerin mußten schallend lachen und auch später foppten wir den Mitschüler öfter mit diesem seinen dummen Ausspruch. 

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