Es war ein wirkliches Mammutprojekt, der Bau
der Saaletalsperren von 1926 bis 1945 in Thüringen, bestehend aus 5
Talsperren. Sogar während des Krieges ruhten die Arbeiten nicht. 1942
wurde die 4. Sperrmauer der Saalekaskade in Hohenwarte fertig gestellt Der
Wasserpegel des angestauten Sees wurde im Kriege allerdings niedrig gehalten.
Man befürchtete Bombenangriffe durch
die Alliierten und einen noch schlimmeren Ausgang als bei der Bombardierung der Edertalsperre, siehe
Anmerkung. Erst nach Kriegsende 1945 wurden die Stauseen voll angestaut und es entstand ein Erholungsgebiet mit Schiffahrt auf den
Seen.
Besonders in den 50er Jahren war besonders das Gebiet der
Hohenwarte-Saaletalsperre ein beliebtes Ausflugsziel. Als Kind war ich mal
während eines Urlaubs 1959 in Thüringen an diesem Stausee. Schön dieses Foto aus unserer Fotokiste (oben) mit dem
Blick auf den See und eine Erinnerung an diesen Ausflug dorthin. Heute nostalgisch
auch wegen des tollen Autos mit offenem Verdeck auf der unteren Straße, eine
Seltenheit in den 50er Jahren, wo nur wenige Menschen so ein Auto besaßen,
meistens Besitzer von Unternehmen, die ja oft noch in Privatbesitz waren und
erst in den 70er Jahren in Volkseigentum überführt wurden, dies über die
Zwischenstufe der Betriebe mit staatlicher Beteiligung.
Anmerkung: Edertalsperre
Operation Chastise (engl.: Züchtigung) hieß eine in der
Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 durchgeführte Bombardierung der Engländer
mit dem Ziel, die Staumauern mehrerer Talsperren in Deutschland zu zerstören.
Besonders schwer wurde die Edertalsperre getroffen. In den sintflutartig
auslaufenden Stauseen kamen ca. 2000 Menschen, darunter 749 ukrainische
Zwangsarbeiter, ums Leben.
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