Sonntag, 17. Februar 2013

Rattenalltag: Die Rudelchefin Pfötchen







Die letzte des derzeitigen Rattenrudels, die ich in der Miniserie "Rattenalltag" vorstellen möchte, das ist Pfötchen! 

Die letzten werden die ersten sein, heißt es in der Bibel und die kleine Pfötchen ist im Rattenrudel die erste, sie ist die Chefin! Das ist von Anfang an so, und das obwohl sie viel kleiner als Blacky oder Albino ist, körperlich also wenn es ernsthaft darauf ankäme am schwächsten wäre. Aber wie im menschlichen Leben, wo z.B. ein körperlich schmächtiger Erich Honecker, der auch kein Geistesgenie war, von seinen rednerischen Qualitäten ganz zu schweigen, sich gegen weitaus kompetentere Konkurrenten durchsetzen konnte und zum Alphatier wurde, so muß auch eine Ratte nicht die körperlich stärkste sein und auch nicht die schlaueste, denn ich halte z.B. Albino oder Blacky für intelligenter, um zur Chefin des Rudels zu werden. 

Pfötchen allerdings ist die diplomatischste, versteht es am besten auch mit uns Menschen klar zu kommen, versucht uns „Honig ums Maul zu schmieren“ (Küsschen geben wollen, lecken und sich anschmiegen), weiß wer was zu sagen hat und kann sich da prima einschmeicheln, alles Vorgehensweisen, die man nur zugut aus dem menschlichen Alltag kennt. 

Pfötchen hat von klein auf eine leichte Behinderung, die eine Pfote funktioniert nicht 100%ig und sie hielt deshalb die Pfote sehr oft hoch, deshalb nannten wir sie Pfötchen. Das Handicap ist nicht sehr groß, aber so gut klettern wie die anderen kann sie nicht. Das hält sie aber nicht davon ab waghalsige Touren in der Clivia-Pflanze zu unternehmen. Aber wenn sie fällt, dann fällt sie weich, sie tut sich also nichts. 

Sie ist auch die einzige unter den Ratten, die sich auch mal gegenüber uns Menschen was heraus nimmt und wie sie auch ihre Miträttinnen zur Raison bringt, indem sie sie mal zwickt, so daß die quieken, so versucht sie das auch bei uns ab und an mal. Wenn ihr was nicht paßt, dann zwickt sie einen ganz ordentlich. Zwar immer so, daß nie Blut fließt, aber es tut doch schon ein wenig weh. Sie kehrt dann da gern die Chefin raus, die auch über uns Menschen zu bestimmen hat. Da man sich als Mensch darüber amüsiert, ist sie natürlich oben auf. Weist man sie, dank menschlicher Übermacht in ihre Schranken, dann erkennt sie blitzschnell, daß sie zu weit gegangen ist, kommt an als wäre nichts geschehen, schmust sich an einen an und macht einen auf dicke Freundschaft, aber nicht unterwürfig wie ein Hund, sondern selbstbewußt, unter dem Motto: „Wir sind doch beide auf gleicher Ebene Freunde!“. Es ist schon amüsant dieses Verhalten von Pfötchen zu erleben.

Die Links zum Rattenalltag der drei anderen Ratten des Rudels:

http://barrynoa.blogspot.de/2013/02/rattenalltag-vom-rattenbaby-ilschen-zur.html  

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