Sonntag, 24. Februar 2013

Bootsmann auf der Scholle



Daß für Bücher Illustrationen und Buchumschläge ganz entscheidend sind ob ein Leser ein Buch liebt, dies ist bekannt. Mir ging es als Kind so bei dem Kinderbuch „Bootsmann auf der Scholle“ von Benno Pludra (http://de.wikipedia.org/wiki/Benno_Pludra).

Dieses Buch mochte ich hauptsächlich wegen der Illustrationen von Werner Klemke (http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Klemke) und das Umschlagbild rührt mich heute noch, mit dem armen kleinen Hund namens Bootsmann, der da einsam und verlassen auf einer Eisscholle auf dem Meer treibt. So wie mir ging es früher hunderttausenden Kindern in der DDR, die auch dieses Buch liebten. 


1959 erschienen, erhielt es auch einen Preis beim Preisausschreiben für Kinder-und Jugendliteratur des Ministeriums für Kultur der DDR und es erschienen bis heute unzählige Auflagen. Hätte das Buch ohne Werner Klemkes Illustrationen diese große Popularität errungen? Ich glaube dies nicht! 

Daß mir Werner Klemke in späteren Jahren immer mehr gefiel, dies machte sich nicht nur an seinen Titelbildern des „Magazins“ mit dem unvergessenen Kater fest, sondern auch an vielen anderen Buchillustrationen. Ich kaufte als etwas größeres Kind und Jugendlicher etliche Bücher die von Klemke illustriert waren, so die Reihe „Abenteuer aus aller Welt“ und Bücher des von mir gern gelesenen Autors Jules Verne. Allein die Buchumschläge von „Die Reise um die Erde in 80 Tagen“ oder „Die Kinder des Kapitän Grant“ (siehe unten) sind unübertroffen. Klemkes Stil hatte oft etwas cartoonartiges, comichaftes, in der Konturierung und seiner Klarheit. Jedenfalls ohne Werner Klemke wäre die Buchlandschaft der DDR entschieden ärmer gewesen. 


 

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