Immer
wieder erreichen mich Emails von Reklamemarkensammlern, die mich auffordern
doch mal wieder was in meinem Blog, in Fortsetzung älterer Beiträge, zu dem
Thema Reklamemarken zu schreiben. Nun, ein Experte bin ich allerdings nicht auf
diesem Gebiet, aber die Sammler haben Recht, es fehlt eindeutig an Literatur
und auch im Internet findet man sehr wenig über dieses Sammelgebiet, jedenfalls
im Vergleich zu Briefmarken, Münzen, Postkarten. Es ist schon merkwürdig, daß
dieses Sammelgebiet immer weniger Sammler begeistert, war es doch um 1900 fast
so populär wie das Briefmarkensammeln und besonders in Deutschland gab es
Hunderttausende Sammler.
Nun, ich habe mal aus meinen Alben, ein paar Leipziger
Marken heraus gesucht die aus dem Jahr 1913 stammen, d.h. die auch eindeutig
mit dieser Jahreszahl gekennzeichnet sind, ansonsten sind ja Reklamemarken
nicht auf das Jahr bezogen.
Das Jahr 1913 habe ich deshalb genommen, weil es 100 Jahre zurück liegt, sozusagen es kleine Jubiläumsmarken
sind.
Jubiläumsmarken gab es auch 1913 und zwar wegen der Völkerschlacht die
1813 in Leipzig geschlagen wurde. 1913 gab es offiziell die sogenannte
„Jahrhundertfeier“, siehe die großformatige Markenserie mit Szenen aus dem
Befreiungskrieg, eine Serie die eigentlich keine Reklameserie ist, da sie ja
für nichts konkretes wirbt, wo die Marken aber von patriotisch gesinnten Bürgern auf die
Rückseite von Briefen geklebt wurden, um zu zeigen, daß sie deutschnational
eingestellt waren, insofern eine indirekte Werbung für den damaligen deutschen
Nationalismus und natürlich für den Kaiser.
Immer wieder findet man 1913 auf
Reklamemarken das Völkerschlachtdenkmal, so bei den Marken von Waage &.
Pflüger, der Dresdner Bank in Leipzig und der Internationalen
Baufachausstellung die von Mai bis Oktober in Leipzig stattfand. Auf der auf
meinem ersten Scanblatt gezeigten unteren Völkerschlachtsmarke findet man sogar
konkrete Angaben zum Völkerschlachtsdenkmal: „Größtes Denkmal Deutschlands,
Höhe 95 m, Ges.-Gew. 10 Mill. Ztr., Bauzeit 14 Jahre, Erbaut v. Deutschen
Patriotenbund“.
1913
war überhaupt ein Jahr der Ausstellungen und Feste in Leipzig, so fand z.B. in
Leipzig das 12. Deutsche Turnfest vom 12. –16. Juli statt, siehe obere Marken
im 2. Scanblatt. Sogar M. Schmeissers Nährmittelfabrik aus Leipzig warb mit
einem Turner, der eine von Schmeissers Saucenwürfel (6-8 Stück kosteten damals
10 Pfennige) stemmt.
Immer wieder Marken zur Internationalen
Baufachausstellung, so auch die schöne goldene Marke neben der Erinnerungsmarke von Schirmers Röstkaffee. Sehr
originell wirbt der Verlag von Abel und Müller mit einer umfallenden Säule.
Dann gab es noch ein Jubiläum, am 18. Oktober 1913 feierte man die
100jährige russische Gedächtniskirche
in Leipzig. Daneben eine Marke die für die Deutsche-Schuh-und-Lederwarenmesse
in Leipzig vom 31. August – 3. September 1913 wirbt.
Eine kuriose Marke zum
Schluß, ist die großformatige für Thüringer Tafelbutter, welche von A.
Gerlach aus Leipzig-Schönefeld, Leipziger Straße 117 in Leipzig vertrieben
wurde. Auch diese Reklamemarke bezieht die Jahrhundertfeier mit ein, wie man an den Jahreszahlen 1813 und 1913
sehen kann.
Wird es 2013 auch eine "Zweijahrhundertfeier" geben, wo man der Völkerschlacht gedenkt, oder sind die Deutschen schon so multikulti, daß ihnen ihre eigene Geschichte nichts mehr bedeutet? Vielleicht findet zum Gedächtnis der Völkerschlacht in Leipzig ein Multikultifest statt, mit afrikanischen Trommel-Bands und viel Allotria, ähnlich in der Stadt Dessau, wo statt an einem Tag wie dem 7. März, wo 1945 die Stadt zu 85 % in Schutt und Asche gelegt wurde, man statt Trauerfeiern, solches veranstaltet, angeblich als Zeichen gegen Rechts, dabei in Kauf nehmend den Rechten die Erinnerungskultur zu überlassen.
Wird es 2013 auch eine "Zweijahrhundertfeier" geben, wo man der Völkerschlacht gedenkt, oder sind die Deutschen schon so multikulti, daß ihnen ihre eigene Geschichte nichts mehr bedeutet? Vielleicht findet zum Gedächtnis der Völkerschlacht in Leipzig ein Multikultifest statt, mit afrikanischen Trommel-Bands und viel Allotria, ähnlich in der Stadt Dessau, wo statt an einem Tag wie dem 7. März, wo 1945 die Stadt zu 85 % in Schutt und Asche gelegt wurde, man statt Trauerfeiern, solches veranstaltet, angeblich als Zeichen gegen Rechts, dabei in Kauf nehmend den Rechten die Erinnerungskultur zu überlassen.
Alte
Blogbeiträge über Reklamemarken:
http://barrynoa.blogspot.com/2010/12/kugelfischer-und-globus-auf-alten.html http://barrynoa.blogspot.com/2010/12/werbung-fur-briketts-auf-alten.html
.
http://barrynoa.blogspot.de/2011/05/altes-reklamemarken-der-verlagsbranche.html
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