„Am vergangenen Wochenende fand in Spandau die - nach Angaben des Veranstalters - größte Kleintierausstellung Berlins statt. Bei der Preisverleihung war sogar Spandaus Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) zugegen. Doch ausgestellt und verkauft wurden auch zahlreiche schwer kranke, ja sogar sterbende Tiere. Wir haben gegen den Veranstalter und zahlreiche Aussteller Anzeige erstattet - wegen Tierquälerei. Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüro e.V. und gelernter Tierpfleger, war vor Ort und berichtet von seinen Eindrücken: „Viele Tiere hatten kein Wasser, saßen in verdreckten Käfigen, das Fell von Fäkalien verklebt. In einem Käfig hatten sich sogar schon Maden gebildet. Selbst Tiere, die offensichtlich schwer krank waren wurden verkauft. Sogar vor dem Verkauf von Tieren mit ansteckenden Krankheiten haben einige Händler nicht zurückgeschreckt.“ Wir haben nicht nur Fotos der Zustände gemacht, sondern auch zwei Tiere zur „Beweissicherung“ freigekauft. „Der Händler gab mir das vollkommen abgemagerte Tier mit dem Satz 'Das kannst du für 10 Euro haben, das wird eh nichts mehr' ", berichtet Klippstein. Beide Tiere waren in einem so schlechten Zustand, dass sie intensiv tiermedizinisch betreut werden mussten. Eines der Tiere konnte nicht mehr gerettet werden und verstarb wenig später.
Wir haben nun beim Veterinäramt in Spandau Anzeige gegen den Veranstalter und zahlreiche Aussteller erstattet. „Wir fordern, dass dem „Kleintierzucht Verein D-14 Berlin Spandau“ das Durchführen solcher Veranstaltungen untersagt wird“, so Klippstein, „anscheinend fehlt es der Vereinsleitung an Sachkunde und Zuverlässigkeit, die Einhaltung des Tierschutzgesetzes bei einer solchen Veranstaltung sicherzustellen. Die Tatsache, dass mehrere Aussteller schon am frühen Vormittag alkoholisiert waren, spricht für sich.“
Bilder dazu und mehr, hier:
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