Blacky (links neben Frieda) in gesunden Tagen
Unsere liebe Rättin Blacky ist tot! Eben waren wir beim Tierarzt zum einschläfern. Gern hätten wir ihr noch Lebenszeit gegönnt, aber sie weiterhin leiden zu sehen, das konnten wir auch nicht.
Es kam ziemlich schnell mit ihrem Verfall, siehe die dicke Schnauze und das struppige Fell in diesem Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.de/2014/07/arme-kranke-ratte-blacky.html. Der Tierarzt gab sich große Mühe mit diversen Arzneien, es half nicht. Ein paar Tage später bemerkten wir einen kleinen Eiterausfluß an der Schnauze, wieder hin zum Tierarzt, der machte auf und es stellte sich ein großer Eiterherd heraus, den er säuberte. Wieder Antibiotika und Schmerzmittel. Nach einem Tag des Nacheiterns, siehe die Fotos, heilte die Wunde ab, aber die ganze Zeit hatte sie mächtige Atemprobleme, bekam kaum Luft.
Bei ihren Rattengenossinnen wollte sie nicht bleiben, suchte unsere menschliche Nähe, dies ganz intensiv, wollte keine paar Minuten allein sein, kam immer wieder auf die Schulter und sogar nachts blieb mir nichts anderes übrig als bei ihr auf der Couch zu schlafen, im Käfig piepste sie zu sehr und war zu unruhig. Es ist merkwürdig, jedes Mal wenn eine unserer Ratten ernsthaft krank war, dann suchte sie unsere Nähe, so stark wie sonst in gesunden Tagen nicht. Gerade Blacky war vordem keine besondere Schmuseratte, war eher eine Einzelgängerin, die ihr eigenes Ding machte, beim Freigang abhauen und oft eine ganze Nacht und einen ganzen Tag allein unter dem Schrank, ihrem eigenen Revier, verbringen, aber jetzt, die letzten Tage, war sie so was von anhänglich, wie ein Kleinkind was die Nähe der Eltern sucht.
Trotz der Schmerzmittel schien sie Schmerzen zu haben, denn ab und zu stöhnte sie und trotzdem kam sie aller nasenlang auf die Schulter um dort zu knuspern (bei Ratten: Wohlbefinden ausdrückend durch Zähneknirschen), obwohl es ihr nicht wohl erging, aber sie wollte damit ausdrücken, daß man bei ihr ist und man ja bei ihr bleiben solle. Heute nun, wieder ein leichtes Anschwellen der Schnauze und Ausfluß aus dem einen Auge, dazu weiterhin das schwere Atmen (Flankenatmung). Es ging nicht mehr! Obwohl gerade Blacky am Leben hing, bestimmt noch leben wollte, konnten wir das nicht mit ansehen, zumal keine Besserung in Sicht war und auch noch zu allem Überdruß sie sowieso einen Tumor hatte, der in Kürze hätte entfernt werden müssen. Das alles wollten wir ihr nicht zumuten, ein Leben nur noch voller Leiden.
Für Menschen, besonders in Deutschland, gibt es diese Erlösung bei unheilbaren Krankheiten nicht, wir müssen bis zum bitteren Ende leiden! Das haben wir unseren „Volks"vertretern zu verdanken, die bisher alle diesbezüglichen humanen Gesetzesvorstöße abgelehnt haben, dies besonders auf Betreiben der Kirchen, die, wie so oft, siehe Befürwortung der religiösen männlichen Geschlechtsverstümmelung an kleinen Babys und Kindern, schändlich wirkten.
Blacky nach Öffnen des Abszesses (Nacheitern)
Blacky will unbedingt auf die Schulter genommen werden
Krampfhaft versucht sie bei mir hoch zu klettern, wobei ich ihr natürlich helfe
schlimmer Abszess bei ihr vor ein paar Tagen
Heute kurz vor dem Einschläfern, der Abszess war zwar verschorft, aber wieder dicke Schnauze und schlimmes Auge, dazu anhaltende Atemnot
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