Dienstag, 7. Oktober 2014

Die DDR wäre heute 65 Jahre alt geworden




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Heute wäre die DDR 65 Jahre alt geworden, wenn sie denn nicht ein paar Tage vor ihrem 41. Geburtstag zu Grabe getragen worden wäre. Dieser „Todestag“ der DDR, der 3. Oktober 1990, der wird nun immer groß als „Tag der Einheit“ gefeiert, vor allem von denjenigen, welche die vielen Jahrzehnte vorher nichts für ein ungeteiltes Deutschland getan haben.

Die „Einheit“ hätten wir Ostdeutschen schon zu Stalins Zeiten haben können, der sie dem Westen anbot, in seiner bekannten „Stalinnote“. Die westlichen Siegermächte, USA, Großbritannien und Frankreich, lehnten ab, denn Bedingung Stalins wäre die Neutralität Deutschlands gewesen, ähnlich dem österreichischen oder finnischen Modell. Das wollten die Westalliierten nicht, denn Westdeutschland sollte als westlichster Vorposten propagandistisch und auch militärisch gegen den kommunistischen Osten aufgebaut werden, ein neutrales Land nützte den westlichen kalten und heißen Kriegern nichts, abfällig sprach man von einer „Finnlandisierung“, die man nicht wollte. In Adenauer fanden die westlichen Siegermächte einen willfährigen Vollstrecker dieser Trennung, der nach Außen hin Krokodilstränen über die deutsche Teilung weinte, der sie aber erst schuf, natürlich immer auf Weisung der Westmächte.

Die Teilung wurde in mehreren Schritten vollzogen, erst durch die einseitige Währungsreform in den Westzonen, mit eigenem Geld, dann im Mai 1949 durch die Gründung der Bundesrepublik Deutschland nur in den Westzonen. Die Ostzone war gezwungen nachzuziehen und am 7. Oktober wurde dort die Deutsche Demokratische Republik gegründet. An der Einheit des Landes wurde im Osten noch lange festgehalten, aber nicht mit der restlosen Preisgabe des Ostens an den Westen, das hätte natürlich Moskau, wie dann 40 Jahre später unter Gorbatschow, nicht gestattet. Wir Ostdeutschen waren die Leidtragenden der westdeutschen Spalter und deren Hintermänner in den USA, Großbritannien und Frankreich, denn nach dem Tode Stalins wollten die Machthaber in Moskau nun auch kein neutrales Deutschland mehr und die Teilung wurde immer stärker.

Den „schwarzen Peter“ als Einheitsfeind konnte der Westen dann 1961 dem Osten, wegen des Baus der Mauer, zuschieben. Daß diese Mauer allerdings wegen des ökonomischen Drucks auf die DDR gebaut wurde, da die DDR langsam ausblutete, da hunderttausende Fachleute in den Westen umsiedelten, ein Druck der vom Westen geschürt wurde, dies wurde später immer gern verschwiegen.

Leider verspielte die DDR ihre Chance ein wirklich alternatives besseres Deutschland auf ihrem Territorium aufzubauen. Die Cliquen an der Macht in der DDR bauten nicht den Sozialismus auf, sondern einen Sozialfaschismus kleinbürgerlicher Art, der letztendlich nur noch durch Repression zu halten war. Kinderkrippen, Jugendwerkhöfe, Stasi - sind nur ein paar Namen die negativ mit der DDR verbunden werden müssen. Es ist deshalb dieser DDR keine Träne nachzuweinen. Was bleibt, das sind persönliche Erinnerungen an Dinge schöner Art, die nicht wegen des kleinbürgerlichen Systems in der DDR gut waren, sondern trotz des revisionistischen SED-Staates DDR.

Nichtsdestotrotz, ein alter Comic-Streifen, siehe oben, zum heutigen „Republik-Geburtstag“ am 7. Oktober, der früher ein arbeitsfreier Feiertag war, was das beste an diesem Tag war. Dieser Comic von Peter Dittrich erschien zum 25. Jahrestag der DDR 1974, natürlich in beschönigender propagandistischer Art. Eine realistische Einschätzung der damaligen revisionistischen SED, der führenden Kraft in der DDR, siehe hier:



Die SED – eine sozialfaschistische bürgerliche Partei

(Radio Tirana 27. 5. 1976)

Auf der schwarzen Liste der Parteien, die den Marxismus-Leninismus, die Revolution und den Sozialismus verraten haben, steht auch die SED. Mit der Usurpierung der Macht in Partei und Staat durch die Chruschtschow-Revisionisten Ulbricht und Konsorten entartete die SED zu einer sozialfaschistischen bürgerlichen Partei Die Ideale, für die die Arbeiterklasse kämpfte, für ein antifaschistisch-demokratisches Deutschland, für die Diktatur des Proletariats und den Aufbau des Sozialismus im ersten Staat der Arbeiterklasse und der werktätigen Bauernschaft in der Geschichte Deutschlands wurden durch den revisionistischen Verrat zunichte. Ulbricht und nach ihm Honecker zerstörten die Diktatur des Proletariats und ersetzten sie durch die sozialfaschistische Diktatur der ostdeutschen Bourgeoisie, sie trugen den Sozialismus zu Grabe und brachten Ostdeutschland auf den kapitalistischen Weg, verwandelten es in eine Kolonie des sowjetischen Sozialimperialismus.

Nach dem 20. Parteitag der sowjetrevisionistischen Partei und des konterrevolutionären
Putsches von Nikita Chruschtschow gingen die Ostberliner Putschisten mit Ulbricht an der Spitze unter der Maske des Kampfes gegen den Personenkult, den Dogmatismus, das Sektierertum, die Verletzung der leninistischen Normen usw. usf. zu einem Frontalangriff auf den Marxismus-Leninismus über. Ebenso wie Chruschtschow die Periode des sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion und die Gestalt Stalins in den Schmutz zerrte, taten es auch diese Renegaten mit der ruhmreichsten Periode der Geschichte Deutschlands. Die Konterrevolution der ostdeutschen Revisionisten, die mit friedlichen Mitteln erfolgte und mit einer raffinierten Demagogie getarnt war, fand die ostdeutsche Arbeiterklasse und die Partei unvorbereitet, und diese ließen die Partei und die Macht der Diktatur des Proletariats in den Händen der Revisionisten und Sozialdemokraten Grotewohls. Die Ulbricht-Gruppe begann allmählich die SED zu zersetzen und sie in eine Partei von Verrätern im Dienst der Kreml-Führung zu verwandeln. Ulbricht und Konsorten schlossen Tausende von Kommunisten, die mit ihrer Linie nicht einverstanden waren, aus der Partei aus und steckten sie auch in die Gefängnisse.
Außerdem wurde allen Renegaten und „Links“ - und Rechtsopportunisten, allen kleinbürgerlichen, karrieristischen und sozialdemokratischen Elementen Tür und Tor geöffnet, um einen Stoßtrupp zu bilden, der sich in den Dienst der chruschtschowschen Konterrevolution stellte, um den Kapitalismus und die sozialfaschistische Diktatur zu errichten.

Jetzt, mehr als zwei Jahrzehnte nach jenen Ereignissen, kann man es klar sehen, wohin die Chruschtschow-Revisionisten die DDR geführt haben. Der sogenannten „SED“ haftet nichts Kommunistisches mehr an. Sie ist zu einer bürgerlichen Partei, zu einer Partei der hohen bürokratischen Schicht und der Arbeiteraristokratie geworden, die die Interessen der ostdeutschen und der sowjetischen neuen Bourgeoisie vertritt und verteidigt. Diese Bürokratenkaste herrscht heute mit allen Mitteln und Methoden über die Arbeiterklasse und übt über sie die faschistische Diktatur aus. Vor allem verkaufte die faschistische Honecker-Clique die nationalen Interessen, die Souveränität und die Unabhängigkeit des deutschen Staates voll und ganz an den sowjetischen Sozialimperialismus. Die Revisionisten in Ostberlin spekulieren mit der einstigen, im Feuer des Kampfes für die Ideale des Kommunismus in der Zeit Lenins und Stalins geschmiedeten Freundschaft der deutschen Arbeiterklasse zur Sowjetunion, und sie wollen ihr eine bedingungslose Unterwerfung unter die Innen- und Außenpolitik der neuen Zaren im Kreml aufzwingen. Diese Politik bemüht sich Honecker, als einen Ausdruck des proletarischen Internationalismus hinzustellen.

Aber von welchem „proletarischen Internationalismus“ können schon diese Renegaten des Marxismus-Leninismus sprechen, wenn die DDR heute von den sowjetischen Sozialimperialisten besetzt ist und deren vorgeschobensten Posten im Westen darstellt, wenn Honecker und Konsorten die eifrigsten Anwender der Expansions- und Hegemoniepolitik Moskaus waren und sind ?
Bekanntlich waren sie die fanatischsten Befürworter und Unterstützer der sowjetischen Marschälle und Generäle bei der Besetzung der Tschechoslowakei. Auch in der deutschen Frage verrät diese Clique nach wie vor nicht nur die Interessen der deutschen Arbeiterklasse, sondern auch aller Völker Europas, indem sie auf die Unterzeichnung des Friedensvertrages verzichtet hat und das Schicksal der deutschen Nation dem US-Imperialismus, dem sowjetischen Sozialimperialismus und dem westdeutschen Imperialismus überlässt. Nach innen verfolgt die Honecker-Clique eine Politik der Entwicklung des Kapitalismus, der Klassendifferenzierung, der Heranbildung einer bürokratischen Kaste, die durch ihren Gewaltapparat die Arbeiterklasse und die breiten werktätigen Massen ausbeutet und unterdrückt. Sie hat den Sowjetrevisionisten gestattet, die Wirtschaft Ostdeutschlands an sich zu reißen. Die DDR ist zu einer wirklichen Industriekolonie für die sowjetische Metropole geworden.

Die deutsche Arbeiterklasse, alle revolutionären Kräfte, halten die Augen offen und durchschauen immer besser den revisionistischen Verrat an den hohen Idealen des
Marxismus-Leninismus. Die Gründung der Sektion DDR der KPD/ML ist ein glänzender Sieg für die deutsche Arbeiterklasse in ihrem Kampf für die Errichtung der Diktatur des Proletariats und für den Aufbau eines vereinten, unabhängigen, sozialistischen Deutschlands. Die Zeit arbeitet für die proletarische Revolution, und wenn nicht heute, so wird morgen die deutsche Arbeiterklasse bestimmt auf den Plan treten und, wie es in der Gründungserklärung der Sektion DDR der KPD/ML heißt, kann dies nur unter der Führung einer revolutionären Partei erreicht werden, die gemäß der revolutionären Theorie des Marxismus-Leninismus aufgebaut ist. In den Reihen dieser Partei ist heute der Platz der wahrhaften Marxisten-Leninisten.
 
 

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