Donnerstag, 13. November 2014

Atze 1956: Geschenk für Opa




Heute mußte ich schmunzeln, als ich mich daran erinnerte, wie ich als 5jähriger eine vollautomatische Pfeife für meinen Opa basteln wollte, was natürlich gründlich mißlang. Angeregt wurde ich zu diesem Unterfangen durch das Atze-Heft Nr. 7 von 1956 aus dem 2. Atze-Jahrgang, siehe 3. Abbildung, und zu der Kinderzeitschrift „Atze“ siehe diesen Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.de/2014/08/erinnerung-atze-aus-der-atze.html.

Da imponierte mir sehr, daß der pfiffige Junge Atze eine vollautomatische Pfeife für seinen Opa baute, wo der Pfeifenraucher immer einen gleichmäßigen Luftzug hatte. Meinen Opa kannte ich immer nur mit seiner Shagpfeife in der Hand, entweder qualmte er damit oder er hatte sie nur so in der Hand und ich wußte, daß er öfter Schwierigkeiten hatte, daß sie nicht richtig zog, siehe meinen Pfeife rauchenden Opa: http://barrynoa.blogspot.de/2013/02/opa-gustavs-tabak.html.


Also, diese tolle Pfeife, die da Atze für seinen Opa baute und die auch noch ganz konkret abgebildet war, siehe 1. und 2. Abbildung, die muß mir sehr imponiert haben, als Kind allerdings nicht realisierend, daß sie ein Phantasieprodukt des Zeichners Jürgen Kieser war, der auch später öfter mal in seinen Fix-und-Fax-Geschichten solche technischen Wunderdinge zeichnete, und wie ich sehr viel später erfuhr, auch Modelle dieserart Dinge bastelte. Ob nun seine Pfeife dazu gehörte, das entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.


Na, jedenfalls machte ich bei dieser Bastelei drei Pfeifen meines Vaters kaputt, und heraus muß ein Monstrum an Pfeife gekommen sein, was weggeworfen werden mußte. Lange Jahrzehnte hatte ich das vergessen, bis ich jetzt mal wieder einen flüchtigen Blick auf diese Zeichnung warf. Auch fiel mir wieder ein, daß ich auch den Pinguin Poggy gut fand, der damals in der Antarktis die verschiedenen Südpolarstationen besuchte.





Was im Nachhinein erstaunlich ist, daß eine DDR-Kinderzeitschrift den Poggy gleichermaßen die Antarktisstationen der Amerikaner (ulkig, wo sich Poggy mit dem Kaugummi verheddert), der Briten, der Sowjets und der Franzosen in trauter Gemeinsamkeit ohne Feindschaft besuchen läßt, siehe dazu die Abbildungen 3 und 4, für alle diejenigen, die nicht wissen was ich meine. Eigentlich ist es aber nicht erstaunlich, denn in den 1950er Jahren schottete sich die DDR noch nicht so stark ab und vieles war internationaler und freier, gegenüber dem was dann Ab Mitte der 1960er Jahre und dann ganz schlimm, in den 1970er Jahren publiziert wurde.

Mir jedenfalls gefallen die Zeitschriften der 1950er und 1960er (bis Mitte 60) auch jetzt noch viel besser als das was nachher kam. Das trifft allerdings auch auf Westzeitschriften zu, wie z.B. Micky-Maus, die damals viel besser gemacht war als später, da denke man nur an ihre Mittelseiten mit der MMK-Zeitung, siehe dazu auch: http://barrynoa.blogspot.de/2008/03/altes-beste-freunde-von-bn-comics.html.

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