Es gab allerdings um 1900 bis Ende der 20er Jahre in Dessau eine Zigarettenfabrik, welche die Sorte „Hammonia“ auf den Markt brachte. Leider ist darüber so gut wie gar nichts überliefert und eine alte Schachtel „Hammonia", die konnte ich auch nirgends auftreiben. Wenn nicht Schüler des Anhaltischen Berufsschulzentrums "Hugo Junkers", ein Fachgymnasium, im Jahre 2008 die Lebensdaten von dem Besitzer der Zigarettenfabrik erforscht hätten, wo er und seine Frau in Dessau wohnten, dann wüßte man ehrlich gesagt gar nichts. Diese Schüler arbeiteten an einem Projekt, wo die Lebensdaten und Schicksale von Juden ermittelt wurden, die ihren letzten frei gewählten Wohnsitz in Dessau hatten bevor sie deportiert wurden und von den Nazis vernichtet wurden.
Den Besitzer der Dessauer Zigarettenfabrik „Hammonia“ traf dieses Schicksal zusammen mit seiner Frau, da sie Juden waren und nicht rechtzeitig emigrieren konnten. Noah Kapeluschnik und Hedwig Kapeluschnik starben beide in Theresienstadt, er im Dezember 1943 und sie im April 1944. Hier die Lebensdaten und Wohnanschriften von Noah Kapeluschnik: http://www.fachgymnasium-dessau.de/index.php?cid=104103001753 und von Hedwig Kapeluschnik: http://www.fachgymnasium-dessau.de/index.php?cid=104103001752.
Wenn jemand mehr über die Kapeluschniks und die Dessauer Zigarettenfabrik weiß, Fotos oder Objekte, besonders eine alte Zigarettenschachtel der Dessauer Marke „Hammonia“ in Besitz hat oder über das Textilhaus „Askania“, welches Kapeluschnik nach der Zigarettenfabrik bis 1933/34 betrieb, etwas weiß, der möge sich bitte bei mir melden, wie immer hier: anhaltantik@yahoo.de.
Das einzigste mir bekannte Objekt zur Dessauer Zigarettenfabrik „Hammonia", welches mir per Fotos dankenswerter Weise ein Blogleser und Sammler zur Verfügung stellte, ist das abgebildete Blechschränkchen, aus welchem in kleinen Kaufmannsläden die Zigaretten der Marke "Hammonia" verkauft wurden, schon damals unter sicherem Verschluß, damit niemand Zigaretten stehlen konnte.
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