Namenloses KZ-Huhn, eines vielen hunderten Millionen in Deutschland
Sissi, eines von in einer Kleingruppe bei mir gehaltenen Hühnern
Da gibt es einen Blog im Internet, der nennt sich „Tierschutz geht uns alle an“, betrieben von Wolfgang Herrmann aus dem Erzgebirge. Soweit so gut!
Natürlich ist es ehrenvoll für mich, wenn dort auch ein Blogbeitrag von mir übernommen wurde, so geschehen in diesem Thread: http://wolodja.blog.de/2014/11/03/huehnerpersoenlichkeiten-interessante-geschichten-kluge-huehner-19616600/#c20346162.
Nur, bezeichnender Weise, wurde ausgerechnet da ein Beitrag von mir aus meinem Blog ausgesucht, der zwar recht unterhaltsam ist, aber der für eine Seite, die den Anspruch erhebt sich für Tierrechte einzusetzen, eigentlich unwichtig ist, denn ich habe betreffs der Problematik der Massentierhaltung von Hühnern viel wichtigere Beiträge in meinem Blog geschrieben. Da nun aber auf der Seite „Tierschutz geht uns alle an“ man von praktischem Antispeziesismus nichts hält, sich hauptsächlich um die vielen Hunde-und Katzenhalter sorgt, daß die nicht zu kurz kommen, wenn neue Tierrechtsbewegungen ein Umdenken fordern was die Hühnerhaltung betrifft und zur guten alten privaten Kleintierhaltung von jedermann auffordern, so werden mit viel Raffinesse auf der Seite „Tierschutz geht uns alle an“ die dortigen Beiträge ausgesucht und die Kommentare so zensiert, daß z.B. Aktivisten der Antispeziesistischen Szene, Tierbefreier und sogar Christen ausgeschlossen werden, ihre Kommentare nicht veröffentlicht werden oder die User werden ausgeschlossen, ausgerechnet auf einem Blog der den Anspruch erhebt „Tierschutz geht uns alle an“.
Es ist mehr als makaber und mehr als sektiererisch und weltfremd, wenn man sogar christliche User aus dem Forum vertreibt, nur weil sie christlichen Glaubens sind, dies in einem Land wo die Mehrheit noch immer christlich ist, Beiträge einer christlichen Frau entfernt, die in der Kirche zusammen mit Dr. Hagencord sich aktiv für den Tierschutz einsetzt, wie ich in einem Telefongespräch mit ihr erfuhr. Sie wandte sich an mich, weil sie über die Weltanschauungsgrenzen hinweg für Tierschutz werben wollte, was ich voll unterstütze, denn wenn ich auch bekanntermaßen der Kirche mehr als kritisch gegenüber stehe, so ist mir das Wohl der Tiere wichtiger als, daß ich meine Weltsicht egoistisch durchsetzen will.
Man findet im Blog des Herrn Herrmann leider Weltanschauung wichtiger, als eine breite Basis zur Linderung des Tierleids zu finden. Damit ist das angebliche Getue, daß alles Tun dort allein den Tieren gilt als ad absurdum überführt, wenn es so „menschelt“ und persönliche Eitelkeiten und Weltanschauungen wichtiger sind als der Tierschutz.
Einen viel wichtigeren Text von mir, einen Kommentar, den veröffentlichte dieser Herr Herrmann allerdings nicht, lehnte den ab, wie er mir vorhin per Email mitteilte, weil er mal wieder nicht seine Hunde-und-Katzenfreunde verärgern wollte, deren er selbst einer ist, und weil er meint, daß wenn sich Leute Hühner anschaffen, daß dies zu Lasten der Hunde und Katzen geht, was natürlich vollkommener Unsinn ist, aber in den speziesistischen Hirnen spießbürgerlicher „Tierschützer“ denen hauptsächlich das Wohl und Wehe ihrer Hunde und Katzen am Herzen liegt, leider weit verbreitet ist. Da er nun diesen meinen Kommentar nicht bringt, er wie immer nach seinem Gusto entscheidet, was in seinem Blog erscheinen darf und was nicht, so veröffentliche ich diesen Kommentar hier auf meiner Seite, nur damit er nicht ganz untergeht, was natürlich ein Wolfgang Herrmann gern hätte:
All diese Hühnergeschichten, auch die meine, auf der Seite dieses Threads (wovon eine bezeichnender Weise und typisch für diese „Tierschutzseite“ eine Katzengeschichte ist, siehe Kommentare), sind nebensächliche Erbauungsliteratur, nützen nicht einem einzigen in den Hühner-KZ´s eingesperrten Hühnern. Von all den Schreibern dort, von all den Kommentatoren, schätze ich nur einen/eine einzige, und die hat nicht mal selbst geschrieben, sondern über die wurde nur berichtet. Es ist die Mutter des Herrn Ulrich Dittmann. Er schreibt in seiner Geschichte, daß sie, als sie noch lebte Hühner aus einem Hühner-KZ aufkaufte und ihnen ein das KZ und den Schlachthof ersparte, siehe: („Meine Mutter hatte jahrzehntelang immer wieder vier bis fünf Hühner aus den Legebatterien freigekauft. Sie kosteten damals 2,50 bis 3,50 DM “pro Stück”. Die nach 15 Monaten Tier-KZ-Tortur zerquälten Elendsgestalten mauserten sich meist nach wenigen Wochen schon zu zutraulichen Tierpersönlichkeiten, die von meiner Mutter dann bis zum natürlichen Lebensende liebevoll betreut wurden. Im kleinen Ställchen und viel Auslauf.“) Eine wunderbare Mutter hatte dieser Herr Dittmann!
Daß dieses Aufnehmen von KZ-Hühnern so wichtig ist und für Millionen von Deutschen möglich, da sie ein Eigenheim und einen Garten haben, dies ist bei selbstgerechten bourgeoisen speziesistischen „Tierschützern“ noch nicht angekommen! Das betrifft nicht nur die Seite hier, sondern die Masse des deutschen „Tierschutzes“. Man will es nicht begreifen um was es wirklich geht, findet immer wieder neue Winkelzüge um das eigentliche Anliegen zu zerreden, bringt dümmliche boshafte Argumente an, wie, daß man in Wohnungen keine Hühner halten könne, als wenn das in Betracht gezogen würde, oder wie heute als ich mit einem „Tierschutz"-Guru telefonierte (dem besagten Herrn Herrmann, dem Betreiber der Seite „Tierschutz geht uns alle an“), er mir damit kam, ob er denn in eine Massentieranlage einbrechen solle, wie solle man denn sonst an so ein Huhn kommen! Ich kann über all dies nur mit dem Kopf schütteln! Man stellt sich bewußt dumm, man will nicht, wundert sich aber über Fleischesser, daß die keine Veganer werden wollen, sie immer wieder fadenscheinige Ausreden anführen und ist doch letztlich aus dem gleichen Holz geschnitzt, meint, wenn man nur genügend Petitionen unterschreibt, dann würde man damit was für den Tierschutz tun.
Herrn Dittmanns Mutter tat wirklich was für arme gequälte Tiere, nahm sie bei sich auf und was nun das gesellschaftlich wichtige dabei ist, mit jedem Ei dieser geretteten Hühner, was sie verzehrte oder verschenkte oder verkaufte, wurde ein Ei weniger in einem Supermarkt gekauft und damit weniger in einem Hühner-KZ produziert. Wenn es gelänge, es wieder so werden zu lassen, wie es bis Anfang der 50er Jahre in Deutschland Normalität war, wo jeder dritte Eigenheimbesitzer Hühner hielt, die Eier selbst verbrauchte oder verkaufte, dann könnten die Hühner-KZ´s zumachen. Daß die breite Masse da erst sehr langsam sich mit anfreunden wird, das ist klar, aber in England ist es bekanntlich schon eine Massenbewegung geworden. Traurig, daß „Tierschützer“ hier, feindseliger und ignoranter gegen diese Hühnerbefreiungsbewegung reagieren als die Nichttierschützer. Ein Grund, weshalb ich mit den Freunden dieses Blogs nichts privat zu tun haben möchte, denn diese Denkweise ist mir zutiefst zuwider. Wen das nicht dazu anspornt, entweder selbst, wenn er denn die Möglichkeit hat, sich dieser Bewegung anzuschließen, Hühner selbst aufzunehmen oder zumindestens die Sache anderweitig zu unterstützen, der ist in meinen Augen kein Tierschützer, schon gar kein Tierretter.
Gegen vieles was „Tierschützer“ mit Recht in Wort und Schrift wettern, werden sie kaum was bewerkstelligen können, sich der Bewegung „Rettet das Huhn“ anschließen, das kann fast jeder. Wer natürlich statt einem Herzen einen Stein in der Brust trägt, der wird das Vox-Video nicht ansehen und abwinken, ein Video, ein Fernsehbeitrag, wo gezeigt wird wie Tierretter aus einem „Stall“ arme, bejammernswerte Kreaturen retten und auf Familien aufteilen. Ich weiß, daß ich hier in diesem „Tierschutz"-Blog gegen Windmühlen anrenne, man bourgeois wieder tausend Argumente und Bosheiten anbringen wird, aber ich mache das nicht für mich, sondern für die in Hühner-KZ´s unschuldig dahin vegetierenden Hühner, denen geholfen werden könnte, wenn „Tierschützer“ sich ihrer erbarmen würden.
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