Donnerstag, 14. November 2019

Eine "Freundin der Natur" stellt eine Frage

Da ich nicht mehr auf Wolfgang Herrmanns Blog kommentiere, aber von einer dortigen Kommentatorin direkt angesprochen wurde, werde ich ihr hier antworten. 

Eigentlich brauchte man dieser Kommentatorin nicht antworten, da sie auf dem Blog des Wolfgang Herrmann nur unter Nicknamen schreibt, die auch noch dauernd wechseln: Freundin der Natur, Naturfreundin, Tierfreundin

Nun es sei ihr nachgesehen, da sie wahrscheinlich nicht möchte, daß das ihre Nachbarschaft etc. mitbekommt, daß sie im rechten Herrmann-Blog schreibt. Eventuell hat es ihr auch Angst gemacht, daß Tierbefreier, den im Blog des Herrmann sehr präsenten Ulrich Dittmann als rechts einstuften, auf der Seite „Nazis und Tierrechte“: 
https://www.tierbefreiungsoffensive-saar.de/literatur/colin-goldner/nazis-und-tierrechte/

Daraus:
Seit geraumer Zeit versuchen Neonazis, in der Tierrechts- und Veganszene Fuß zu fassen. Sie tauchen auf Aktionstagen und Demos auf, verteilen Flugblätter, lassen sich in ihren Publikationsorganen zu entsprechenden Themen aus. Die Zielrichtung ist klar: mit Tierschutzrhetorik konnte schon einmal Sympathie quer durch sämtliche Bevölkerungsschichten gewonnen und insofern verdeckte Propagandaarbeit geleistet werden. In der Tat basiert das Interesse, das Neonazis, vor allem die Jungen Nationaldemokraten (Jugendorganisation der NPD), seit einiger Zeit an Tierrechten und an Veganismus zeigen, auf durchaus historischem Vorbild: Denn in der Tat präsentierte sich eine ganze Reihe an Nazi-Größen, Hitler vorneweg, ausdrücklich als Tierschützer.

2014 wurde Ulrich Dittmann erwähnt! Ganz weit unten das Foto mit Harald von Fehr und der Unabhängigen Tierschutz-Union, dann diese Zeilen:

Mitgezeichnet wurde der Artikel von Ulrich Dittmann, seinerzeit Vorsitzender des „Arbeitskreises für humanen Tierschutz”, der, wie auch von Fehrs „Tierschutz-Union“ der UL-apologetischen „Allianz für Tierrechte“ zugehörte (ob er heute noch dazugehört, ist nicht bekannt). Über meine vor Jahren schon vorgetragene Kritik am braunen Rand der Tierrechtsbewegung schrieb Dittmann (neben Ausfällen gegen mich persönlich): 

Keinesfalls dürfen wir uns durch wichtigtuerische selbsternannte „Tierrechtler“, die außer geistiger Umweltverschmutzung und Profilierungsneurosen nichts aufzuweisen haben, kostbare Zeit stehlen lassen die wir für ernsthafte Tierschutzarbeit so dringend benötigen.“ 

Keineswegs, so Dittmann in grotesker Umkehrung der tatsächlichen Verhältnisse, sei die Szene von rechts unterwandert, vielmehr werde sie von linken Ideologen für die eigenen politischen Interessen missbraucht. Der „Rennsteigbote“, in dem von Fehr und Dittmann publizierten, wird, für jedermann erkennbar, von der Thüringer NPD bzw. dem NPD-Kreisverband Gotha herausgegeben.

Mich allerdings hat die Einschätzung der Tierbefreier des Dittmann nicht daran gehindert auf dem Blog des Wolfgang Herrmann unter meinem richtigen Namen zu kommentieren. Warum sollte ich nicht auf einem Blog kommentieren, wo Leute präsent sind, die in NPD-Blättern schrieben? Man kann doch Kontra geben, allerdings nur solange man dort kommentieren darf.

Das muß man aushalten, wie Kanzler Schröder meinte: „Wer sich vor Hitze scheut, der darf nicht in einer Küche arbeiten“.

Am 11.11.2019 schrieb also die "Freundin der Natur" im Herrmann-Blog: 

Bernd Nowack sprach vom „Klassenfeind“ und meinte Niki? Das verstehe ich nicht.
Von welchen Klassen spricht Bernd Nowack? Glaubt er wirklich, dass Die Linke seine Interessen vertritt?...


Mit Niki meint sie den rechten Propagandisten Neverforgetniki, der von Wolfgang Herrmann in seinen Blogbeiträgen über den grünen Klee gelobt wird, dies obwohl er selbst auf seine Frage an diesen „Niki“, wie er denn zum Tierschutz stehen würde, nie eine Antwort bekam und er darüber sehr empört war. Hermann: „Da ist er bei mir unten durch!“. 

Warum sollte auch dieser „Niki“ zum Tierschutz Stellung nehmen, ein Typ, der sich darüber aufregte, daß es Stimmen gibt, die Fleisch teurer machen wollen und der alles das nachpapelt, was die AfD vorgibt und bekanntlich ist die AfD die tierfeindlichste Partei im Bundestag, was allerdings Typen die vorgeben Tierschützer zu sein, nicht davon abhält Propaganda für diese Partei zu machen?

Ich empfehle der Fragestellerin diesen Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.com/2019/10/kritisches-zu-dem-propagandisten_28.html, dort kann man sich ein Interview der rechtsradikalen Seite epoch-times ansehen, wo dieser Neverforgetniki sich selbst politisch einordnet: Strauß-Verehrer, Bosbach-Verehrer, konservativ, bürgerlich, also eindeutig auf der Seite des Klassenfeindes stehend. 

Wieso jemand überhaupt erstaunt ist, daß ein „Niki“ ein Klassenfeind sein soll, ist wahrscheinlich nur der Unkenntnis in Gesellschaftswissenschaften zuzuschreiben. Es soll ja immer noch Menschen geben, die noch nie etwas von Klassen in der kapitalistischen Gesellschaft gehört haben, was der kapitalistischen Klasse sehr in den Kram paßt.

Daß dieser „Niki“ auf der Seite der kapitalistischen Klasse steht, und da noch auf der äußersten Rechten, zieht sich wie ein roter Faden durch alle seine Videos, zuletzt mal wieder zur Rentenfrage. Er stellt überhaupt nicht das kapitalistische Rentensystem infrage, sieht alle Schuld an der Altersarmut bei den Ausgaben für Flüchtlinge. Weder greift er die Pensionen an, wo jemand der nur 5 Jahre gearbeitet hat, eine Mindestpension von 1.800 Euro bekommt, noch, daß es bei den Renten allein um ein Umlagesystem handelt, welches vor allem von den Arbeitnehmern finanziert wird. 

Er ist schon deshalb ein Klassenfeind, weil er eine sozialistische Einheitsrente ablehnt, so wie sie in der kommunistischen Volksrepublik Albanien bestand. Auch eine Enteignung der privaten Betriebe, Voraussetzung für eine gerechte Gesellschaft, dies wird man bei ihm vergeblich finden, da er voll das kapitalistische System propagiert. 

Daß die Partei „Die Linke“ nur halbherzig die Klasseninteressen der ausgebeuteten Menschen vertritt, das ist klar, dazu ist diese Partei viel zu sehr bourgeois eingestellt. Wer allerdings bei Linkssein an die Partei „Die Linke“ denkt, dem ist nicht zu helfen, der hat nicht erkannt, was es mit dem Klassensystem im Kapitalismus auf sich hat, derjenige kann mit solchen Begrifflichkeiten nichts anfangen, derjenige steht da, wie die Kuh vorm neuen Tor. Was hilft dagegen? Erst mal den Klassiker Marx studieren und wenn dann im Oberstübchen Klarheit herrscht, auch mal weiterführende gesellschaftswissenschaftliche Literatur.




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