Sonntag, 5. Juli 2020

Typischer Westdreck: FKK wird jetzt in Lychen mit Bußgeld geahndet

Im Kaiserreich propagiert und millionenfach praktiziert: FKK


Und wieder geht ein Stück unserer freiheitlichen fortschrittlichen deutschen Kultur seit 1900 verloren! Drecksstaat BRD!

Im uckermärkischen Lychen gibt es seit neuestem für alle sieben Badestellen ein FKK-Verbot. 

Bei der Lychener Bürgermeisterin Karola Gundlach (parteilos) ist neben wütenden Protesten der Bevölkerung sogar ein Schreiben eingegangen, worin gedroht wird "20 Liter Dieselkraftstoff oder Schlimmeres" in jeden Badesee des Urlaubsortes zu kippen, sollte das FKK-Verbot in Kraft treten. Das FKK-Verbot ist in Kraft getreten, ohne daß derartiges geschah. 

Das FKK-Verbot gilt nun seit vergangenem Wochenende für alle Badestellen des Urlaubsortes. Alle Stellen sind nun ausgewiesene Textilstrände. Und wieder geht ein Stück unserer freiheitlichen fortschrittlichen deutschen Kultur seit 1900 verloren. Drecksstaat BRD!  

Wer beim verbotenen Nacktbaden erwischt wird, muß mit einem Bußgeld von bis zu 500 Euro rechnen. Wir sind im eigenen Land nun zurück geworfen in die Zeit vor 1900, denn sowohl ab 1900 in der Kaiserzeit, in der Weimarer Republik, der Hitlerzeit, wie der DDR-Zeit, gab es kein FKK-Verbot, sondern besonders zu DDR-Zeiten war FKK das natürlichste von der Welt.  

Die Lychener Bürgermeisterin sagte im staatlichen Hetzfernsehen, daß die Forderung nach einem FKK-Verbot angeblich laut geworden sei, weil es einige Nacktbader nicht beim Baden belassen hätten. Sie hätten nackt Volleyball gespielt! Oh, wie schlimm, nackt Volleyball gespielt! Das natürlichste von der Welt und zu DDR-Zeiten am Dessau-Sollnitzer See eine Selbstverständlichkeit, wozu die Gemeinde extra Masten für ein Volleyballnetz gesetzt hatte. Groß und klein spielte da nackt Volleyball und an einem sonnigen Wochenende waren tausende Dessauer am Sollnitzer See nackt, sonnten sich, badeten und trieben Sport. 

Vorbei, zurück ins finstere Mittelalter, der Westen mit seiner amoralischen Kultur walzt alles bei uns platt und findet im Osten willfährige Paladine. Erinnert alles sehr an die Kolonialzeit in Afrika, wo auch die Eroberer den Eingeborenen Nacktheit verboten hatten und moralinsaure Pfaffen auf diese Verbote achteten, bei strengen Strafen. Auch da gab es Eingeborene die sich den Eroberern andienten und eilfertig deren perverse Moralvorstellungen unter der einheimischen Bevölkerung durchsetzten.

aus dem "Anti-Struwwelpeter" von 1970, Zeichnung für FKK, gegen Prüderie

Die Open Memory Box ist eine digitalisierte Sammlung von über 400 Stunden private Schmalfilme („home movies“), die zwischen 1947 und 1990 von DDR-Bürgern gedreht wurden. Bisher vom kanadischen Social Sciences and Humanities Research Council (SSHRC), von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) und von Privatmitteln finanziert, besteht die OMB einerseits aus einer bereits erarbeiteten Webseite, die im Laufe des Jahres 2019 für das weltweite wissenschaftliche und breite Publikum feierlich eröffnet wurde. 

Hier der Link zu den DDR-FKK-Filmen auf obiger Box (Wer weiß wie lange noch! Es kann sein, daß auch da es Typen gibt, die Anstoß daran nehmen und die Seiten müssen vom Netz genommen werden!):

https://open-memory-box.de/archive/all/fkk


Keine Kommentare: