In den 30er Jahren war wohl der Dessauer Volksschauspieler Hugo Jäger der bekannteste anhaltische Mundartautor. Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß Hugo Jägers 1934 bei Schwalbe erschienenes Buch „Mor kann schon was erlähm“ (3. Scan) noch zu DDR-Zeiten in vielen Dessauer Familien zum Bücherbestand zählte. Künstlerisch schon deshalb interessant, da es von dem bekannten Prof. Wilhelm Danz illustriert war. Danz schätzen die Dessauer noch heute, besonders seine Steindrucke haben mir immer sehr gefallen. Alle vier aus dem Archiv von Marcel Michaelis (ich selbst besitze nur ein einziges Buch von Hugo Jäger) stammenden Hugo-Jäger-Bücher wurden bei Walther Schwalbe, Dessau verlegt. Wir Dessauer die nach dem Krieg geboren wurden, die kennen natürlich noch die Buchhandlung Schwalbe. Noch in den 60er Jahren gab es dort die wunderbaren farbigen Radierungen von Pallmann mit Alt-Dessauer Ansichten zu kaufen, denn Schwalbe hatte die Rechte und Druckplatten von diesen Grafiken. Anbei mal noch eine solche Radierung mit den Muldbrückenhäuschen in Dessau, die wie vieles für Dessau typische nicht mehr vorhanden sind. Die oben abgebildeten Mundartbücher von Hugo Jäger erschienen im Zeitraum von 1930 bis 1936.
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