In meinem Blogbeitrag http://barrynoa.blogspot.com/2010/11/deutsche-kunst-und-dekoration.html schrieb ich über die gleichnamige bekannte Kunstzeitschrift um 1900. In einer dieser Zeitschriften ist ein interessanter Artikel über den Fotografen Frank Eugene Smith (1865-1936), den ich für die Leser des B.N.-Blogs eingescannt habe. Frank Eugene war Maler, Grafiker und Fotograf und seine Fähigkeiten als Maler und Grafiker wandte er auch bei seinen Fotografien an, die nicht mehr nur Fotografenhandwerk waren, sondern wirklich Fotokunst. Schon vor der 1900er Jahrhundertwende benutzte er Techniken die Grafik und Fotografie verbanden, siehe sein berühmtes Foto „Adam und Eva“ von 1898 (letztes Bild). Frank Eugene Smith machte die Aktfotografie, die bis dahin als Schmuddelkram behandelt wurde, hoffähig. Seine Aktfotografien wurden als Kunst anerkannt und dementsprechend auch breit publiziert. Aktfotografien eines Frank Eugene von Minderjährigen würden 100 Jahre später in der Jetztzeit aus Ausstellungen und Publikationen verbannt werden, ein Zeichen dafür, daß die heutige puritanische Prüderie auf einen Stand noch vor weit über 100 Jahren zurück geworfen wurde. Als erster Fotokünstler weltweit, bekam er 1913 einen eigens für ihn neu geschaffenen Lehrstuhl als Professor für künstlerische Fotografie. Der Beitrag von Wilhelm Michel in dem Heft 4 der Zeitschrift „Deutsche Kunst und Dekoration“ von 1911 über Frank Eugene Smith gibt einen guten Einblick in das damalige Schaffen. Neben seinen berühmten Aktfotografien zeichnete sich der Fotokünstler als hervorragender Porträtist aus, siehe z.B. das Porträt des damals sehr populären Dichters Paul Heyse.
Mehr zu Frank Eugene Smith bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Eugene
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