Zu DDR-Zeiten kam man nur schwer an westliche Literatur und Publikationen heran. Dies hatte zur Folge, daß antiquarische Literatur vor 1933 in der DDR einen höheren Stellenwert hatte als in Westdeutschland, denn wer wollte schon nur die Literatur lesen die es in der DDR gab? Zum Glück bekam man Bücher und Zeitschriften aus alter Zeit noch in Massen und so kaufte und las ich viele Zeitschriften, wie „Velhagen- und Klasings-Monatshefte“ (http://barrynoa.blogspot.com/2009/09/velhagen-klasings-monatshefte.html ), das alte „Magazin“ (http://barrynoa.blogspot.com/2008/10/das-alte-magazin.html ), „Westermanns Monatshefte“, „Deutsche Kunst und Dekoration“, „Die Jugend“ (http://barrynoa.blogspot.com/2008/02/die-jugend-um-1900.html ), „Die Schönheit“ und „Kunst für Alle“.
„Die Kunst für Alle“ erschien von 1885 bei 1944 bei Bruckmann und es war wirklich eine Kunstzeitschrift die für alle erschwinglich war (1,00 Mark). Breite Schichten der Bevölkerung kamen dadurch mit zeitgenössischer Kunst in Kontakt, wenngleich nur mit wenig avantgardistischer, denn „Die Kunst für Alle“ war eher konservativ eingestellt. Um einen kleinen Einblick zu gewähren, heute mal ein paar Scans aus dieser Zeitschrift um 1900. Meistens nahm sich „Die Kunst für Alle“ eines Schwerpunktthemas an, bei dem Heft vom 15. Februar 1909 (siehe erster Scan) dem Künstler Johannes Bossard (siehe 2. bis 4. Scan). Immer wieder gab es in den Heften auch Sonderbeilagen, meistens als Mezzotinto, siehe Franz Metzners Skulptur „Erde“ und Lovis Corinths „Die Waffen des Mars“. Natürlich durfte schon damals Reklame nicht fehlen, wie der letzte Scan zeigt.
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