Daß sich Leute über den Winter freuen können, dies ist mir ein Rätsel. Dunkelheit, Kälte, Schnee - ein wahres weißes Leichentuch für Nahrung suchende und nicht findende Wildtiere - widerliches Schneeschaufeln, Eiskratzen am Auto und versagende Batterien, all dies soll schön sein? Gegen diese ekelhafte Zeit muß ich mir einfach Blumen ins Haus holen. Traditionell gehören dazu Töpfe mit Alpenveilchen, Adventkaktus und Azalee, die bei mir jedes Jahr im Dielenfenster blühen. An Schnittblumen erfreue ich mich derzeit noch an einem Nelkenstrauß und an Anthurien, die ich auch noch aus DDR-Zeiten unter dem Namen Flamingoblumen kenne. Zu Vasen mit Blumen gehört für mich unbedingt eine schöne Tischdecke. Was ich überhaupt nicht mag ist industrielle billige Massenware. Auf meine Tische gehören Decken aus Handarbeit, so die jetzt von mir aufgelegte aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit Kreuzstich. Das Muster ist typisch für die 20er und 30er Jahre. Angefertigt hat diese Decke mal meine Mutter, die ja handarbeitlich sehr begabt war und die auch selbst derartige Muster entworfen hat, allerdings zählte dieses Muster nicht zu ihren Eigenentwürfen, wie sie mir früher berichtet hatte.
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