Dienstag, 21. Dezember 2010

Geliebter Dackel


Wer einmal lange Zeit mit einem Dackel gelebt hat, der schwört auf Dackel, sind sie doch etwas ganz besonderes. Ich habe bewußt geschrieben „mit einem Dackel gelebt“, denn die Bezeichnung „einen Dackel gehabt“, dies führt zu dem Mißverständnis, als wenn ein Dackel keine eigenständige Persönlichkeit hätte, und eigene Persönlichkeiten sind Dackel, jedenfalls unsere liebe Fanny war eine und hatte ganz und gar keine hündische Sklavennatur, siehe dazu auch meinen Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.com/2009/05/geliebte-unvergessliche-fanny.html.

Dieser Tage besuchte mich der bekannte Dessauer Museologe a.D., profunde Anhaltkenner und Autor (siehe seine Bücher: http://www.books-by-isbn.com/authors/hans/joachim/mellies/ ) Hans-Joachim Mellies, der mir schon manchen Tipp bezüglich der Dessauer Historie gegeben hat und es ist eigenartig, auch er ist Dackelfan, hat auch jetzt wieder einen Dackel an seiner Seite, und Dackelfreunde finden eigentlich immer einen gemeinsamen Draht, als wenn nur eine bestimmte Spezies Mensch sich einen Dackel anschafft und diese Mentalität besonders schätzt.

Daß nun Dackelliebhabern besonders bei Dackelfiguren, seien sie nun aus Holz, Porzellan, Stein oder Bronze, das Herz aufgeht, dies versteht sich von selbst. Ich gehöre nun nicht zu den Sammlern die Dackelfiguren in Massen sammeln, ein paar wenige Stücke genügen mir. Das mir liebste Stück ist eine sehr kleine Marmorfigur. Sie besitze ich seit Jugendjahren und sie ist mir deshalb die liebste, weil der Dackel in seiner zusammengerollten Schlafposition mir sehr treffend dargestellt vorkommt, genauso lag auch unsere Fanny und schlief den Schlaf der Gerechten. Wer nun meint, Träumen im Schlaf wäre nur Menschen vorbehalten, der irrt, denn sehr oft merkte ich, wenn Fanny schlief, wie sie träumte, bei schlechten Träumen genau die Bewegungen wie ein Mensch machte und stöhnte. Träumte sie etwas schönes, so bemerkte man auch dies an ihren wohligen Äußerungen.

Daß ich den kleinen schlafenden Dackel aus Marmor in einen meiner Aschenbecher legte, dies ist mehr fun, denn ich fand es ganz schnurrig, daß Bronzefuchs und Dackel so friedlich beisammen zu sehen sind, was ja in der Natur nicht der Fall ist.

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