Freitag, 31. Dezember 2010
Guten Rutsch mit Glücksklee und Knallbonbons
In dieser widerlichen Zeit um die Jahreswende herum Feste zu feiern, ist mir eine suspekte Sache. Warum suspekt? Hier noch einmal ein älterer Text, den ich für die Weltloge Tanatra schrieb:
Gnadenreiche Zeit und unheimliche Zeit
Instinktiv war mir die Zeit um den 21. Dezember schon immer eine unheimliche und bedrohliche. Dies nicht nur weil die Tage so kurz und die Nächte so lang waren, sondern auch weil diese Zeit spirituell eine bedrohliche ist und dies habe ich eigentlich schon immer, wenn auch unbewußt, so empfunden. Daß die Zeiten um die Wintersonnenwende und die Sommersonnenwende eine besondere Aura haben, dies ist allgemein bekannt. Noch heute sprechen Astrologen von der Zeit um den 21. Dezember von den Rauhnächten wo besondere Spiritualität wirkt und die Zeit um den 21. Juni ist ja bekanntlich die Zeit wo die verschiedensten esoterischen Richtungen ihre Treffen abhalten, weil sie die besondere Magie dieser Zeit spüren. Auch in den alten nordischen Naturreligionen wurden diese Tage als besondere Tage gesehen, die man als bedrohlich empfand.
Wie kommt es nun aber, daß gerade an diesen Tagen Feste stattfinden, man von gnadenreicher Zeit spricht, man gerade diese Zeiten als gute Zeit ansieht um zusammen zu kommen und zu feiern? Ist das nicht eine vollkommen verkehrte Entwicklung die da die Feierkultur genommen hat? Das stimmt, denn in alten Zeiten wo die Menschen sensibilisierter auf die Einwirkungen der Natur, der spirituellen Kräfte des Dunkels oder des Lichtes, achteten, empfand man sehr wohl, daß dunkle Kräfte in dieser Zeit besonders wirkten im Kampf mit den Kräften des Lichtes stehend, und dies auch in der Zeit der Sommersonnenwende, wenngleich dies paradox erscheint weil diese Zeit doch die Zeit ist wo das Licht eigentlich die größte Kraft hat, aber wie bekannt ist ja ein Punkt immer dann ein kritischer wenn er ein Umkehrpunkt ist. Dies ist im Leben eines Menschen so wie auch in den geschichtlichen Abläufen von Staaten. Betrachtet man die Historie von Imperien so ist der Zeitpunkt der allerhöchsten Machtausdehnung immer ein kritischer Punkt wo dunkle Kräfte besonders wirken. Es gelingt ihnen da eine positive Entwicklung umzukehren und der Niedergang setzt ein. Nun könnte man zu dem Trugschluß kommen, wenn die Sommersonnenwende negativ angesehen wird weil eine positive Entwicklung durch das Wirken der Kräfte der Dunkelheit umgekehrt wird, so müßte doch dann die Zeit der Wintersonnenwende eine positive sein, da da die Kräfte des Lichtes sich Bahn brechen, die Dunkelheit, wenn auch langsam, besiegen? Dies ist deshalb ein Trugschluß weil diese Zeit des Ringens der lichten Kräfte gegen die dunklen Kräfte eine längere Zeit andauert und erst wieder eine gnadenreiche Zeit anbricht wenn beide in der Natur wirkenden Kräfte im Einklang stehen, eben in den Zwischenzeiten, um März, April, Mai oder August, September, Oktober herum.
Daß nun die entspiritualisierte Menschheit ausgerechnet ihre Hauptfeste in Zeiten des erbitterten Ringens zwischen Licht und Dunkelheit und besonders auf die dunkle Zeit der Wintersonnenwende gelegt hat, dies resultiert daraus, daß man mißverständlich die Abwehrrituale gegen die dunklen Mächte die früher in den Naturreligionen praktiziert wurden, d.h., daß man Lichter anzündete um die Dunkelheit zu verbannen, daß man laut knallte um Dämonen zu vertreiben, als etwas ansah was es zu feiern galt. Die dunkle Zeit wurde irrtümlich als etwas angesehen was man feiern sollte. Die spirituellen Instinkte gingen verloren und Sinn und Zweck dieser Abwehrrituale verdrehten sich in ihr Gegenteil.
Ja aber, das Licht der Welt, Jesus Christus, wurde doch gerade zur Wintersonnenwende geboren, dies ist doch ein Grund Weihnachten zu feiern, werden die paulinischen Christen jetzt sagen, oder? Das ist richtig, aber Jesus wurde eben nicht in die Zeit des besonderen Wirkens der dunklen Mächte geboren, wie uns dies weisgemacht wird, sondern Jesu Geburt fand eindeutig in einer gnadenbringenden Zeit statt, nämlich Ende April und eben nicht im Dezember wie dies uns durch die Westkirche überliefert wurde, auch nicht Anfang Januar wie es die orthodoxen Kirchen behaupten, sondern Jesus Christus wurde ziemlich genau am 27. April des Jahres 6 vor der Zeitenrechnung geboren. Wie kann das bewiesen werden? Dieses uralte Wissen christlich-gnostischer Schulen kann eindrücklich wissenschaftlich bestätigt werden, denn die Geburt Christi wurde vorausgesagt. Der Stern von Bethlehem ist allen Christen geläufig und wird von ihnen anerkannt als Zeichen der Geburt des Erlösers. Nun kann die moderne Astronomie Sternenkonstellationen rückwirkend über die Jahrtausende hinweg theoretisch rekonstruieren und da findet sich eben kein Komet, keine ungewöhnliche Sternenkonstellation oder dergleichen Ende Dezember im Jahre 0, aber eben im April des Jahres 6 vor der Zeitenrechnung, dies war schon in der alten Astrologie bekannt, daß zu diesem Zeitpunkt eine der ungewöhnlichsten Konstellationen überhaupt bestand und diese Konstellation wurde schon damals in Verbindung mit der Geburt eines Königs in Verbindung gebracht oder gar des Messias, wie es von besonders klugen Weisen geschah. Diese späte Bestätigung durch die Wissenschaft hält nun allerdings die Menschheit und die tradierten Kirchen nicht davon ab bei ihrem Irrtum zu bleiben und man feiert weiterhin trotz besseren Wissens den Geburtstag des Heilandes im Dezember oder wie die Orthodoxie im Januar, so wie man auch trotz besseren Wissens an nur 4 Evangelien festhält, obwohl es ja entschieden mehr gibt und gerade das Evangelium des Thomas das wahrscheinlich authentischste Evangelium überhaupt ist, ignoriert man dieses, weil es jahrhundertelang in Europa unbekannt war, da ja der Evangelist Thomas in Indien wirkte.
Wie kam es aber dazu, daß in der frühen Kirche die Geburt Jesu auf eine dunkle Zeit der Wintersonnenwende gelegt wurde, man die Geburtszeit des Jesus verfälschte? Dies kann einfach erklärt werden, dies hängt mit einem gewissen Populismus zusammen, denn die Kirche die durch Paulus geprägt wurde, war schon in früher Zeit eine Kirche die auf Expansion ausgerichtet war, die Massen erreichen wollte, die sich allmählich von stiller Erkenntnisarbeit der christlich-gnostischen Logen entfernte und dazu war es nötig das paulinische Christentum den bisherigen Traditionen und der Festkultur anzupassen. Aus den alten Abwehrritualen gegen die Kräfte der Finsternis waren zu diesem Zeitpunkt durch die Dekadenz der Römer große Feste geworden, an denen man ausgelassen feierte. Menschen in dieser Feiertradition konnte man nur in Massen für das paulinische Christentum gewinnen wenn man Zugeständnisse an ihre Gewohnheiten machte. So legte man die Feiern der Geburt Christi in die Zeit der alten Festivitäten und gewann dadurch das in festgelegten Bahnen lebende breite Volk für sich. Dies wurde dadurch erleichtert, weil es keine konkreten Aufzeichnungen des Geburtstermins des Jesus Christus gab, sogar das allerdings damals noch nicht bekannte zeitlich naheste Evangelium am wirklichen Leben Christi liegende Thomas-Evangelium auch dazu keine Zeitangabe vorgibt und man dadurch leicht dieses Datum durchsetzen konnte. Das Licht bringt es an den Tag! Das uralte Wissen um die wahre Geburt des Jesus Christus durch die christliche Gnosis fand nun endlich Bestätigung durch die Naturwissenschaft, der Naturwissenschaft die erst seit rund 200 Jahren sich aus dem Dunkel der Unterdrückung und Verdummung durch die tradierte paulinische Kirche befreien konnte, ausgelöst durch das befreiende Wirken der Lichtboten der Aufklärung kurz vor der Zeit der französischen Revolution und deren weltweiten Fortsetzern der Zeit um 1900, als sich das Licht in der Welt immer mehr Bahn brach.
Nichtsdestotrotz, auch als Silvestermuffel, ich habe mich gefreut, daß es in den Geschäften zum Jahreswechsel diese kleinen Töpfe mit Glücksklee zu kaufen gab. Daß nun diese fast nur mit einem Schornsteinfeger geschmückt waren, der auch ein Glücksbringer sein soll, nun dies ist nicht so schön. Mag ja sein, daß die Schornsteinfeger früher einmal insofern Glück brachten, indem durch ihre Arbeit kein Feuer in den Abzügen entstand, aber heute? Da das Kaminkehren mangels Kohleöfen nicht mehr viel abwarf, so hat es die Zunft der Schornsteinfeger durch gute Lobbyarbeit geschafft, daß ihnen vom Staat das Monopol der sogenannten CO2-Messungen an den modernen Heizungen zugeschanzt wurde. CO2-Messungen, auch so ein Produkt des grünen Ökowahns der das Land erfaßt hat und mittlerweile Konsens bei fast allen Parteien ist. Und Freie Marktwirtschaft in Deutschland? Fehlanzeige! Die EU rügt seit Jahren die Bundesrepublik, daß sie keine freie Marktwirtschaft im Schornsteinfegergewerbe zuläßt. Wie im finstersten Mittelalter sind noch immer die Claims abgesteckt: Kehrbezirke! Ja, ja das deutsche Wesen! Daß damit gegen EU-Recht verstoßen wird, dies nehmen die Deutschen in Kauf, aber Europas Lehrmeister spielen wollen und anderen EU-Mitgliedern vorwerfen, daß sie in einigen Fällen gegen EU-Recht verstoßen!
Glücksklee (Oxalis deppei) mag ich, erinnert er mich doch an meine Jugendzeit in der ich Glücksklee im Garten angebaut hatte. Einmal hatte ich mich damals an den hübschen Pflanzen erfreut und außerdem erntete ich auch die Zwiebeln. Was wenige wissen, diese geben, wie Mohrrüben bereitet, ein vorzügliches Gemüse ab, eine absolute geschmackliche Delikatesse. Wegen der Kleinheit der Zwiebelchen kann man natürlich nur geringe Mengen ernten und aus diesem Grund dient Oxalis deppei auch nur selten als Gemüse.
Wenn ich auch nicht Silvester feiere und schon gar nicht ein neues Jahr bejubele, wo ich nicht weiß, was es bringt, so erfreue ich mich mit meinem Besuch allerdings an Knallbonbons. Wenn andere Blei gießen oder Raketen in den Himmel schießen oder mächtige Knaller knallen, dann werden bei mir die eher harmlosen Knallbonbons gezogen. Klar, daß der Inhalt selbiger nur Tineff ist, aber allein die in den Knallbonbons enthaltenen Sinnsprüche zu lesen, sind eine nette Sache. Die Knallbonbons erinnern mich auch an meine Kindheit in Dessau-Ziebigk. In der Kornhausstraße gab es den Gemischtwarenladen Wessel, genannt „die süße Ecke“ wegen der vielen Süßwaren, und dieser Herr Wessel hatte vor Silvester oder zur Faschingszeit immer wunderbare Knallbonbons in seinem Schaufenster im Angebot. Die bunten Farben, ja die ganze Aufmachung dieser Knallbonbons gefielen mir als Kind außerordentlich. Obwohl bei uns zuhause selten mal Knallbonbons gekauft wurden, finde ich an ihnen bis heute Gefallen und ich gönne mir ein paar zu kaufen, vielleicht gerade deshalb, weil man sich als Kind am Schaufenster des Herrn Wessel die Nase nur plattgedrückt hatte und selten mal etwas, wie Knallbonbons, kaufen konnte.
Für die Leser anbei zwei Fotos mit meiner diesjährigen Silvesterdekoration. Die Schachfiguren, die ansonsten auf meinem Schachtisch stehen, bekommen mal ein paar Tage zum Ausruhen!
Allen Blog-Lesern wünsche ich einen guten Rutsch und ein einigermaßen erträgliches neues Jahr 2011!
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