Sonntag, 17. März 2013

1920er Jahre: „Urania – Monatshefte für Naturerkenntnis und Gesellschaftslehre“ - Teil 2

Walter Steinbachs Artikel über den Dichter Ernst Toller in einer „Urania“ aus dem Jahre 1924,  den mußte ich einfach einscannen, denn er zeigte klar schon damals das Versagen der Weimarer Republik unter Führung der SPD auf. Wie konnte es sonst möglich sein, daß die freiheitlichen Größen Deutschlands, wie Toller oder Mühsam in den Gefängnissen der Weimarer Republik sitzen mußten und Reaktionäre immer noch das Heft in der Hand hatten, ein Hitler wegen erwiesenen Hochverrats nur eine kurze Zeit in Festungshaft sitzen mußte, die keine Haft war, sondern einem Erholungsurlaub glich, mit Besucher empfangen können, Feste feiern und einem Sekretär namens Hess, dem er in der „Haft“ sein Machwerk „Mein Kampf“ diktierte.

Die These der KPD, daß die regierende SPD der Weimarer Republik eine sozialfaschistische war, die war eindeutig richtig, auch wenn sie später als schädlich denunziert wurde. Die wichtigsten Sätze Steinbachs in diesem Artikel:

„Die Revolution von 1918 war ein Scheintal. Wahres Menschentum wurde zertreten. Seine Verkünder blieben auf dem Wege liegen oder verendeten auf dem Gang zur Richtstatt. Auch Ernst Toller wurde wegen Hochverrats zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, die er in aller Bitternis kennen lernte. Sein Schicksal ist nicht ohne Besipiel im Leben unserer Besten.“
 


Wenn man in den alten Heften der „Urania“ blättert, wird man viele Beiträge finden die schon damals die Gesellschaftspolitik wissenschaftlich klar deuteten und wäre der deutsche Michel nicht der Spießbürger gewesen, der er bis heute ist, dann wäre der Welt das Leid des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs erspart geblieben. Große Schuld daran trug die SPD nach 1918 wegen ihres damaligen sozialfaschistischen Kurses.

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