Erste Reaktionen zu meinen Beiträgen über die Piratenpartei trudelten ein.
Vielen Dank an die Leser für Ihre Emails.
Karl-Heinz S.: „Bin entsetzt, diese Tiedtke 2/3 Anarchistin
und 1/3 Kommunistin und das gibt die auch noch auf ihrer Seite zu? Eindeutig eine
Extremistin, was sagt der Verfassungsschutz? Wieso stellt ein öffentlicher
Arbeitgeber, wie die Stadtverwaltung, Anarchisten/Kommunisten ein?.....“
B.N.: Alles möglich! In den 90er Jahren wollte die MLPD in
Dessau Fuß fassen. Die schickten für ein Jahr lang zwei Instrukteure dieser
extremistischen Partei nach Dessau. Die mieteten neben dem AJZ eine Wohnung an,
meinten damit Anhänger zu bekommen. Das Ergebnis war sehr mäßig, trotz großem
Werberummel. Diese beiden Maoisten waren Lehrer! Hatten ein Jahr sich vom
öffentlichen Dienst frei stellen lassen! Sagt das nicht alles?
Margarete S.: „Bin wie mein Mann (Karl-Heinz S. ist gemeint)
entsetzt. Vielen Dank, dass Sie Bürgern die Augen öffnen, wir hätten das sonst
gar nicht gewußt, was da so für Typen bei dieser Piratenpartei das Heft in der
Hand haben.
Sagen Sie Herr Nowack, diese Tiedtke hat da eine rote Jacke mit
diesem Abzeichen der Piraten auf den Fotos an, habe neulich einen jungen Mann
mit ebenso einer Jacke gesehen. Ist das eine offizielle Parteijacke der
Piraten?
Ist ja grauenvoll, das erinnert mich an die Jacken die früher die
Thälmann-Pioniere tragen mussten, die waren aber wenigstens blau und die der
Piraten sind rot. Kommunistenrot!
Das passt zu denen, wir haben mal die
Kandidatenliste uns angesehen, da gibt’s etliche die sich zu hohen
Prozentzahlen als Kommunisten bezeichnen. Ich kenne eigentlich nur zwei
Parteien in unserer Geschichte deren Mitglieder uniformiert rum liefen, beides
Genossenparteien, die NSDAP und die SED. Grauenvoll, wenn ich mir vorstelle,
daß die Mitglieder von CDU oder SPD uniformiert rumlaufen würde. Das würde ich
nicht mal den Linken zutrauen...“
B.N.: Ja ja, diese Piratenjacken! Ich dachte erst, als ich
Tiedtke das erste mal in dieser roten Jacke sah, daß sie bei bei der Stadtreinigung
arbeiten würde, die habe auch solche roten Jacken (lol).
Anonym (Absender dem Blogger bekannt): „Einige Piraten
scheinen ein merkwürdiges Verhältnis zu anderen demokratischen Parteien zu
haben. Gestern war Piratenstammtisch im Bauhaus-Café. Wir wollen an der
Menschenkette in Dessau teilnehmen. XXX fragte ob da auch Leute von der CDU
mitmachen würden, wenn ja, dann würde er nicht an der Menschenkette teilnehmen.
Tiedtke beruhigte, die CDU würde weit weg stehen. Also keine Gefahr für XXX
sich beim Händchenhalten an einem CDU-Mann/Frau sich was weg zu holen. Manchmal
frage ich mich, was in manchen Piraten-Anhängern so im Kopf vorgeht, oft nur
Rappelpappel...
B.N.: „Die Ansteckungsgefahr beim Händchenhalten ist groß,
man könnte sich ja am Bourgeois-Bazillus anstecken. Aber das braucht es bei den
Piraten nicht mehr, die Piraten sind sowieso schon durch und durch bourgeois
verseucht, alles Getue mit Transparenz, Basisdemokratie, Anarchismus oder
Kommunismus, ist nur Etikettenschwindel, aber viele Unwissende fallen drauf
rein, leider!
Christine B.: „Eigentlich ist es traurig, weil es Vorurteile
nährt, wie eine Piratin über Tiedtke schrieb: „Da wird ja den ganzen Tag nur
getwittert - so einen Job will ich auch haben, In Dessau möcht ich arbeiten! Muss die nicht arbeiten? Sehr aufschlußreich!“
Ich
weiß, werter Herr Nowack, dass sie kein Freund des öffentlichen Dienstes sind, aber
privat twittern konnte ich in meiner Zeit bei der Stadtverwaltung nicht.
Möglich, dass wir Privilegien haben, wie Sie immer schreiben, aber die
Arbeitsbelastung ist jedes Jahr mehr geworden. Faulenzen ist da tatsächlich
nicht mehr, das Bild was sich die Bürger machen, stimmt ganz und gar nicht,
schon weil der bürokratische Aufwand immer grösser wurde. Also diese junge Sandra Tiedtke ist da
eine Ausnahme, hat eben das Glück einen Schonposten zu haben, aber die Mehrheit
muss tatsächlich hart arbeiten. Das ist wirklich so, auch wenn Sie das, werter
Herr Nowack, das nicht so gern hören möchten....
B.N.: „ Liebe Christine, es jammert mich nun
doch das schwere Los der schwerstarbeitenden Angestellten und Beamten im
öffentlichen Dienst. Die Arbeit im Steinbruch als Sklave im römischen Reich war
gegen diese Schufterei der reinste Mauritius-Urlaub (lol).
Jochen M.: „Das Audio-Interview mit dieser
Sandra eine einzige Lachnummer. Die kann es gar nicht abwarten im Bundestag zu
sein (bin dann auch Arbeitgeber, habe Erfahrung mit Personal, lach, lach). Der
Wähler wird’s hoffentlich richten, dass diese Antipartei nicht reinkommt. Aber blöd
ist der Wähler ja doch ab und an, das sieht man an Schleswig-Holstein, so eine
Familienpartei, das gibt’s doch gar nicht, höchstens auf Sizilien, da gibt’s
auch „Familien“, aber die sind aus anderem Kaliber."
B.N.: Ah, die Mafia meinst Du? Also
etwas gemeinsames haben die Mafia und die Piraten schon. Beide haben was Kriminelles! Die
Mafia ist unstreitig kriminell und die Piraten haben sich einen Namen von
Kriminellen zugelegt. Oder liege ich da falsch und die Piraten am Horn von
Afrika sind katholische Chorknaben, äh, Verzeihung die sind ja Moslems, also
dann fromme Koranschüler (lol)?
Annegret W.: „Ich werde zusammen mit meiner
Familie noch schnell in die Piratenpartei in Sachsen-Anhalt eintreten und dann
kandidieren wir auch alle in Familie, viele Stimmen braucht man ja nicht, 6 Stück waren es
wohl bei dieser Tiedtke, oder? Wir wählen uns dann auch gegenseitig selber! Wir haben auch alle keine Lust mehr zu arbeiten wie der Pirat
Schmidt da von Schleswig-Holstein. Bundestagsabgeordnete ist doch eine feine
Sache, das wäre auch was für mich, dann könnte ich auch meinem Arbeitgeber Knall auf
Fall kündigen. Wir können die Piratenfamilie in Schleswig-Holstein noch toppen.
Wir sind nämlich, Mutter, Vater, drei Kinder, dazu noch zwei Omas und zwei
Opas....“
B.N.: Ja, das ist nicht so einfach! Die
Piratenpartei nimmt nicht jeden auf, schon gar keinen, der selbst ihnen ihre
Posten und Pöstchen streitig machen könnte. Da gibt es z.B. in Sachsen-Anhalt
bei der Piratenpartei einen Generalsekretär (Generalsekretär für einen so
kleinen Landesverband einer so kleinen Partei? Oh je, oh je!), der entscheidet
ob man aufgenommen wird. So eine Prüfung dauert lange, mindestens einen Monat
lang. In dieser Zeit werden dann Hinterzimmergespräche geführt ob man sich ein
solches Mitglied leisten kann, ob es nicht innerhalb der Partei zu einer
Konkurrenz für diverse Posten, Pöstchen und Mandate in Parlamenten kommen
könnte. Also eine Ablehnung ist Dir gewiß wenn Du z.B. zu DDR-Zeiten gegen das
SED-Regime aktiv warst, als Bürgerrechtler oder so. Weniger Probleme haben da
alte DKP-Mitglieder und alte SEDler und natürlich ganz junge Leute.
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