Montag, 30. Dezember 2013

Altes: Sonne und Regen im Kinderland: Schlamper

In den 20er und 30er Jahren gab es wunderbare Kinderbücher. Ich hatte das Glück als Kind einige davon lesen zu können, weil sie in meiner Familie waren. Zu DDR-Zeiten waren Bücher aus der Zeit zwischen 33 und 45 verpönt, und wenn sie noch so unpolitisch waren. So durften z.B. diese Bücher antiquarisch nicht gehandelt werden.

Eine nette Reihe kleiner Bücher, eine Art Taschenbücher, war die Reihe „Sonne und Regen im Kinderland“ vom Gundert-Verlag in Stuttgart. Alle Bücher dieser Reihe hatten die bekannte Grafik in den Innenseiten, siehe 1. Scan.

Mein Lieblingsbuch aus dieser Reihe (das 25. aus der Reihe) war Anni Geiger-Gog´s „Schlamper“ mit Zeichnungen von Johannes Grüger (Einbandbild von Hans Tombrock). Die Geschichte um den kleinen Hund Schlamper rührte mich als Kind sehr. In dieser Geschichte wird Tierliebe in Kindern ganz toll geweckt: Ein Hund als Findeltier vor der Tür, aufgenommen von einer tierlieben Familie, dann das Aufwachsen des Hundes mit vielen Abenteuern mit den Kindern der Familie, dann das Wegbleiben von Schlamper, der von einem zwielichtigen Typen schlecht gehalten wird, dann das Wiedersehen und dann der Besuch eines Lazaretts der Kinder mit Schlamper, der sich mit einem Blinden anfreundet, dem sie schweren Herzens Schlamper überlassen, weil der den Schlamper als blinder Mensch dringender braucht.

Wunderbar auch die Zeichnungen von Johannes Grüger. Über die Zeichnung, wie Schlamper eine Maus jagt, kann ich noch heute staunen, wie gekonnt Grüger, mit lockerem Federstrich, diese Szene darstellt (5. Scan). Übrigens, das in meinem Blogbeitrag erwähnte Buch „Chinesen-Buben“, welches mal im Besitz von Walter Timmling war, ist auch aus der Reihe „Sonne und Regen im Kinderland“, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2011/02/chinesen-buben.html.






 

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