Samstag, 28. Dezember 2013

Vaters Geburtstag am 28.12.: Vaters altes Soldbuch





Heute, am 28.12. wäre Vaters Geburtstag - an einem 29.12. starb er, mehr dazu siehe hier: http://barrynoa.blogspot.de/2008/01/tod-des-vaters.html   und http://barrynoa.blogspot.de/2008/12/vaters-tod-vor-einem-jahr-am-29122007.html.

Heute schaute ich aus dem Anlaß seines Geburtstages mal wieder sein altes Soldbuch an. Wenn ich bedenke, was er als junger Mann so durchgemacht hat während des Krieges, immer an der Rußlandfront, oft bei Minus 40 Grad im Freien im Schützengraben und im Kampf als einfacher Pionier, dann, wie das Soldbuch ausweist, in diversen Lazaretten, mal mit Gelbsucht, mal mit Schußverletzungen, bis hin zu Granatsplittern im Knie, welches fast ganz zertrümmert war, er aber Glück im Unglück hatte und ein tüchtiger Chirurg ihm das Bein durch mehrere Operationen rettete, er ein halbes Jahr im Lazarett in Marienburg liegen mußte, dann war es ein Wunder, daß er dieses Kriegsinferno überlebte.


Mit diesem rechten Bein hatte er Zeit seines Lebens Probleme und das Schicksal wollte es, daß ich genau auch mit meinem rechten Bein Zeit meines Lebens Probleme habe, wo ich ähnlich der Verletzung meines Vaters, mir als 13jähriger das Knie verletzte und nur durch das Engagement des polnischen Arztes Dr. Moniak mein Bein geretttet wurde, siehe diese Geschichte hier: http://barrynoa.blogspot.de/2009/05/am-sonntag-ist-muttertag.html.

Eine Jugend hatte die Generation nicht, die, wie mein Vater Ende 1921 geboren wurde - mit 18 Jahren Wehrausbildung und dann gleich an die Front, dies den ganzen Krieg lang. Nazi-Deutschland war keine Ausnahme mit der Klassengesellschaft, wo die einfachen Soldaten verheizt wurden, es die Offiziere besser hatten und die Generäle es sich trotz Krieg wohl sein ließen. Das war in dem „Arbeiter-und Bauern-Staat“ Sowjetunion nicht anders, eher waren die Klassenunterschiede zwischen einem einfachen Soldaten und einem Offizier dort noch viel größer als in Nazi-Deutschland. Die, welche am wenigsten für das Massenabschlachten konnten, die einfachen Soldaten, die als junge Burschen zwangseingezogen wurden, die mußtem am meisten leiden und für die Kriegslüsternheit der Oberschicht büßen.

Wenn man bedenkt, daß bei den in Stalingrad in russische Gefangenschaft geratenen einfachen Soldaten nicht mal 10 % die Gefangenschaft überlebt haben, aber alle dortigen 22 deutschen Generäle, einschließlich Generalfeldmarschall Paulus die „Gefangenschaft“, die keine war, denn als Generäle wurden sie bestens von den Russen versorgt, mit Dienerschaft und allem Komfort, gut überlebten (Außer einem General, der starb aber an Magenkrebs.) und nach dem Krieg teilweise von den SED-Sozialfaschisten, wie Paulus, noch eine Villa mit Personal und besten Finanzen versorgt wurden, dann entlarvte sich das ganze Getue der SED-Bande, für die einfachen Menschen zu sein und nicht für das Establishment als scheinheilig. "Gleichmacherei", die ein Bekannter von mir verabscheut und die er bei Kommunisten vermutete, die gab es jedenfalls in der Sowjetunion absolut nicht und später in der DDR sowieso nicht. Leider nicht! Denn Ungleichheit bei der Behandlung von Menschen ist eines der Grundübel der Menschheit, aber solange es noch Menschen gibt, welche die Gleichheit aller Menschen so stark ablehnen, wie eben mein Bekannter, der keine Ausnahme ist, da gibt es kaum Hoffnung auf eine gerechtere Gesellschaft.  

An den Wänden eines Dessauer „linken“ Jugendklubhauses, welches von der Stadt Dessau finanziell stark unterstützt wird, stand vor ein paar Jahren (Vielleicht steht er jetzt noch dort?) folgender Spruch: „Stalingrad, Stalingrad, schönes deutsches Massengrab!“ Widerlich, da verunglimpften pseudolinke Bürgersöhnchen-und Bürgertöchterchen die elend in Stalingrad verreckten oder gefallenen einfachen Soldaten, wohl wissend, daß die zwangseingezogen waren und wohlwissend, daß die dortige Nazi-Generalität nicht dort umgekommen ist? Die Pseudolinken (Tummelplatz: SED, SED-PDS, PDS, Die Linke), die nur deshalb auf der Welt sind, weil ihre Großväter oder Urgroßväter das Glück hatten nicht im Krieg zu fallen oder die gar höhere Offiziere waren (Nazis?), die gut durch den Krieg kamen und noch besser, da bestens behandelt, durch die Kriegsgefangenschaft wohlgenährt kamen, die meinen sie reden klug und antifaschistisch, dabei tun sie heutzutage das Gegenteil und Linkssein ist sowieso etwas ganz anderes als das, was Pseudolinke heutzutage unter diesem Namen den Leuten anzudrehen versuchen. Es ist nicht Links sondern link.


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