Unmittelbar nach dem schrecklichen Terroranschlag in Berlin hat die Tierrechtsorganisation ANIMAL PEACE auf Facebook die Nachrichtenmeldung von SPIEGEL ONLINE mit nachfolgendem Kommentar gepostet:
„Sechs Millionen Terroropfer jährlich in Deutschland. Für Gänse ist jeden Tag Weihnachtsmarkt. Vergesst das nie!“
Trotz dieser wahrheitsgemäßen Aussage von Silke Ruthenberg wurde sie daraufhin von empörten und darüber maßlos entrüsteten Gegenkommentatoren mit Schimpf und Schande niedergetrampelt – traurigerweise auch seitens von Veganern und Tierschützern. Wenn Veganer und „Tierschützer“ über die Äußerung von ANIMAL PEACE sich maßlos entrüsten, dann kann man diese Veganer und „Tierschützer“ getrost in die Tonne kloppen (sinnbildlich), denn dann sind sie nur durch und durch Speziesisten und Feinde der Tierrechte! Bourgeoises speziesistisches Gesindel mit dem man sich nicht gemein machen sollte.
Hierzu nachfolgendes Interview mit Silke Ruthenberg von ANIMAL PEACE:
Silke Ruthenberg
Silke Ruthenberg: Wir.
Frage: Ist Euch da nichts Besseres eingefallen?
Silke: Nein, nichts Besseres. Warum auch?
Frage: Habt ihr den Shitstorm nicht kommen sehen?
Silke: Die Idee kam Sekunden, nachdem ich die Nachricht erhielt. Aber ich habe noch genau eine Minute gezögert. Man hat ja schließlich eine bürgerliche Erziehung genossen. Ich habe also überlegt: Willst Du Dir diese Hasswelle jetzt noch direkt vor dem „Fest der Liebe“ antun? Dann habe ich beschlossen: Ja, das gönn ich mir jetzt noch.
Frage: Die Netzgemeinde empfindet den Beitrag als eine ungeheuerliche Provokation, als den blanken Zynismus gegenüber den Opfern vom Weihnachtsmarktattentat.
Silke: Dafür bin ich auch seit gestern hunderte Male als Arschloch, kranker Penner, Fotze und Irre tituliert worden, die Gesellschaft und ich sind also quitt. Man braucht ja nicht glauben, dass man mit so einem Geniestreich ungestraft davon kommt im dummen Zeitalter. Ich bin ja nicht zum Spaß hier. Die Gänse waren es mir aber wert.
Frage: Und was ist mit den Opfern?
Silke: Na, für die mache ich das doch. Man führt sich hier auf, als hätte ich den LKW in den Weihnachtsmarkt gesteuert. Nie würde ich einen LKW in einen Weihnachtsmarkt steuern. Ich habe ja noch nicht mal einen LKW-Führerschein. An mir hat man sich abreagiert, wie man es auf der Seite vom Islamischen Staat, der ja wohl dahintersteckt, der dieses Blutbad angerichtet hat, nie wagen würde. Wie feige ist das denn! Aber auf mich können sie losgehen, ich bin ja schliesslich unbewaffnet und schneide keine Köpfe ab. Ich büße nun für die Angst, die sie nun alle mit gutem Grund haben. Ich bin der Sündenbock für diejenigen, an die man sich nicht herantraut, ich halte für den Islamischen Staat quasi den Kopf hin. Naja, aber für die Tiere und deren aufrechte Freunde unter meinen Artgenossen fange ich gern die Pfeile ab.
Frage: Viele Tierrechtler und Veganer sind entsetzt und befürchten durch dieses Vorgehen einen Ansehensverlust der Bewegung.
Silke: Das Image der Veganer kann mich mal. Für ihr Image opfern sich schon genug Veganer und Tierrechtler auf. Mich interessieren die Gänse und ihr furchtbares Schicksal in der Tyrannenhand meiner Artgenossen. Das treibt mich um. Und nur das.
Frage: Dann anders gesagt: Man befürchtet, dass die gemeinsame Sache Schaden nimmt.
Silke: Die Sache der Gänse ist nun in Hundertausenden und Millionen von Köpfen gelandet und zwar in der Verbindung mit einem Terroranschlag auf Menschen. Das ist genau der richtige Kontext. Bei jedem weiteren Terroranschlag werden sie nun an Gänse denken müssen und bei der Weihnachtsgans an den Terror. Die Gleichgültigen sind getriggert. Das kriegen die nicht mehr aus dem Kopf. Und das ist gut so.
Frage: Ihr missbraucht dieses furchtbare Attentat für Euer Tierschutzanliegen. Das ist obszön.
Silke: In der Angelegenheit der Gänse geht es um Folter und Mord, es geht um Leben und Tod. Da braucht man mir nicht mit Anstandsfragen kommen. Seit eh und je hat die Politik tragische Vorfälle dafür benutzt, ihre politischen Interessen durchzusetzen. Genau in diesem Moment mißbrauchen diesen Anschlag unzählige Politdarsteller für ihr Ansinnen. Und wir sollen das nicht tun? Wir sind doch nicht heiliger als der Papst.
Frage: Ihr gebt also zu, dass Euer Post unanständig ist?
Silke: Natürlich. Richtig unanständig aber ist es, wenn hier die ganzen Menschenfreunde antanzen und Gift und Galle spucken, statt ordentlich mit den Opfern vom Weihnachtsmarkt zu trauern. Wasser predigen und selber Wein trinken, das ist doch eine verheuchelte und verlogene Bande. Aber wie gesagt: Hier geht es um Leben und Tod, nicht um Anstand. Dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Weder für die Gänse noch für die Toten vom Weihnachtsmarkt.
Frage: Haben Sie noch etwas zu sagen?
Silke: Vor meiner Hinrichtung? Es ist doch alles gesagt.
Silke Ruthenberg von ANIMAL PEACE parierte wunderbar die dümmlich-speziesistischen Fragen und nicht sie ist es die einen Shitstorm verdient, sondern ganz im Gegenteil, demjenigen Gesindel die sie ob ihrer Äußerungen angreifen, gehört ein Shitstorm.
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