Samstag, 17. Dezember 2016

Studie zum Thema “Einfluss von Eliten und Vermögenden auf politische Entscheidungen”

Sie sollen die Vertreter des Volkes sein - aller Schichten, aller Stände, aller Berufe. Doch im Bundestag arbeiten vor allem Lehrer und Juristen. Mehr als die Hälfte der insgesamt 631 Abgeordneten gehören dieser Berufsgruppe an: Verwaltungsangestellte, Lehrer, Juristen. Seit 1957 ist der Anteil der Beamten kontinuierlich gewachsen: https://www.bundestag.de/abgeordnete18/mdb_zahlen/berufe/260132

Ein einziger Abgeordneter war vor seiner Wahl in den Bundestag arbeitslos, einen Arbeiter findet man im Deutschen Bundestag vergeblich:

Öffentlicher Dienst 192: 30,4 %

Politische und gesellschaftliche Organisationen 106: 16,8 %

Kirchen 7: 1,1 %

Wirtschaft (unselbständige Tätigkeit) 104: 16,5 %

Sonstige (unselbständige Tätigkeit) 5: 0,8 %

Wirtschaft (selbständige Tätigkeit) 47: 7,4 %

Freie Berufe 121: 19,2 %

Hausfrauen 3: 0,5 %
 
Arbeitslose 1: 0,2 %

Ausbildung (Schüler, Studenten, u. ä.) 9: 1,4 %

Keine verwertbaren Angaben 36: 5,7 %



Der alle vier Jahre erscheinende Armutsbericht der Bundesregierung wurde in diesem Jahr durch eine Studie zum Thema “Einfluss von Eliten und Vermögenden auf politische Entscheidungen” erweitert. Der Politikwissenschaftler Armin Schäfer wurde damit im März 2015 beauftragt.

In dem Bericht hieß es (Zitat):

In Deutschland beteiligten sich Bürger mit unterschiedlichem Einkommen nicht nur in sehr unterschiedlichem Maß an der Politik, sondern es besteht auch eine klare Schieflage in den politischen Entscheidungen zulasten der Armen“.

Diese und andere Passagen wurden nun in der veröffentlichten Fassung gestrichen. Das berichtet RT DEUTSCH unter Bezugnahme auf die Süddeutsche Zeitung. Während die etablierten Parteien und ein großer Teil der Medien das Wort „postfaktisch“ zur Diskreditierung des Meinungsgegners einsetzen, bedienen sie sich offenbar der Methodik, die sie anderen unterstellen.


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