Wilhelm Hauff nach einem Gemälde von J. Behringer, 1826
Zum Glück hatte ich ein Elternhaus, wo Bücher zum Leben unbedingt dazu gehörten. Mutters Bibliothek war zwar klein, nur ca. 200 Bücher, aber darunter waren viele, die mich als Kind begeisterten, so auch die in zwei kleinen Bänden gesammelten sämtlichen Werke des schon so früh verstorbenen Wilhelm Hauff (1802-1827):
Ich verschlang geradezu „Die Geschichte vom Kalif Storch“, „Die Geschichte von dem Gespensterschiff“, „Die Geschichte von dem kleinen Muck“ oder „Das Märchen vom falschen Prinzen“. Aber auch die heute kaum noch bekannten anderen Geschichten von Hauff, die keine Märchen waren, las ich gern, wie z.B. den Roman „Lichtenstein“.
Die altdeutsche Druckschrift hatte ich durch derlei Bücher, die teilweise aus der Zeit um 1900 stammten, wie eben die von mir fotografierten „Hauffs Werke“, siehe obiges Foto, mit der Muttermilch aufgesogen. Es ist schade, daß heutige Jugendliche und junge Erwachsene diese Schrift kaum mehr lesen können, damit wird ihnen eine Welt versperrt, die oft nur noch in alten Büchern vermittelt wird.
Im Scan, sehen Sie, werte Blogleser, ein Bild von Paul Hey, welches die beiden Störche aus dem Märchen „Kalif Storch“ in einer typisch orientalischen Stadt zeigt.
Zwei Filme die ich als Kind gern sah, waren verfilmte Märchen von Wilhelm Hauff: „Die Geschichte vom kleinen Muck“ aus dem Jahre 1953 (DDR- Wolfgang Staudte) und „Der falsche Prinz“ aus dem Jahre 1956 (bulgarisch-tschechoslowakische Co-Produktion - Václav Krska).
Die Geschichte vom kleinen Muck:
Auch musikalisch ist der Film ein Genuß: Kein Geringerer als der tschechische Komponist und Musikwissenschaftler Jarmil Burghauser (1921-1997), der in den 1960er Jahren den harmonischen Serialismus prägte, schrieb die Filmmusik, siehe und höre dazu die wunderbare Musik am Ende des Films:
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