Was Sie auf den obigen Fotos sehen, werte Blogleser, das ist eine asiatische Snuff-Bottle (Schnupftabak-Flasche) aus Zinn. Diese Snuff-Flaschen wurden von den Chinesen und Mongolen während der Qing-Dynastie (1616-1911) verwendet und sie enthielten pulverisierten Tabak.
Tabakrauchen, besonders Opium-Rauchen, war während der Quing-Dynastie verboten, da in den Jahren 1826–1838 das Opium-Rauchen durch den Opiumschmuggel riesige Ausmaße angenommen hatte. Aber trotz staatlichen Verbots konnte das Opium-Rauchen dennoch nicht eingedämmt werden. Die Verwendung von Schnupftabak war hingegen erlaubt, weil die Chinesen Schnupftabak als Heilmittel bei Erkältungen, Kopfschmerzen und Magen-Erkrankungen ansahen. Daher wurde Schnupftabak in einer kleinen Flasche wie andere Medikamente getragen.
Die Schnupftabakflasche war das asiatische Pendant zur europäischen Schnupftabak-Dose. Obige Snuff-Bottle ist übrigens beim Dessauer Antikhandel Neumann erhältlich, siehe: http://antikhandelneumann.npage.de.
Eine Prise Schnupftabak nehmen, das war besonders im 18. Jahrhundert in Europa große Mode, heute ist es fast ausgestorben. Zwei dieser europäischen Schnupftabakdosen aus dem 18. Jahrhundert sind ebenfalls beim Antikhandel Neumann erhältlich, eine aus Porzellan und eine aus Silber, siehe:
Schnupftabakkonsum hält sich allerdings auch heute noch in Bayern bei traditionsbewußten „Schnupfern“. Als unverbesserlicher Nostalgiker nehme auch ich ab und zu mal eine erfrischende Prise, allerdings die mit Menthol, siehe Foto unten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen