Auch „Korbine Früchtchen“, siehe Werbebilder, war eine laufende Erdbeere und sie warb für die Abgabe von Obst und Gemüse in den Sammelstellen. Sammelstellen waren alle Obst-und-Gemüse-Verkaufsstellen, die kauften das Obst und Gemüse von Kleingärtnern zu hohen Preisen auf, Preise die entschieden höher waren als die späteren Verkaufspreise. Damit sollte ein Anreiz gegeben werden, daß die Kleingärtner Obst und Gemüse, was sie nicht selbst verwerteten, der Bevölkerung zur Verfügung stellten. Es war ein sehr kluges und vernünftiges System und hob sich wohltuend vom jetzigen westlichen System ab, welches nur auf Profit aus ist, auf Teufel komm raus.
Daß damaligte DDR-System war umweltfreundlich, da es keine langen Transportwege gab, da die Menschen ihr Obst und Gemüse mit dem Handwagen oder mit dem Fahrrad zur Sammelstelle brachten und ganz frisch war das Obst und Gemüse außerdem. Äpfel aus Südtirol und Weintrauben aus Südafrika, solch ein perverses Wirtschaften, wie jetzt, das gab es nicht. Obst und Gemüse wurde saisonal verbraucht, Äpfel nicht etwa im Juni, sondern im Herbst und Winter, usw.
Für uns gärtnernde Kinder und Jugendliche waren das goldene Zeiten, denn wer viel anbaute und erntete, der bekam viel Geld in die Hände. 10 Mark Taschengeld bekam ich von meinen Eltern im Monat, aber das Geld von den Sammelstellen war viel mehr. Allein wenn ich einen Wassereimer Aprikosen von unserem Aprikosenbaum erntete und in der Sammelstellte abgab, bekam ich über 20 Mark. Das war prima, so konnte ich mir immer viele gute Bücher kaufen.
Auch gab es das nicht, daß Obst und Gemüse umkam, so wie es jetzt passiert, wo Supermärkte ganze Wagenladungen guten Obst und Gemüses wegschmeissen, eine einzige Sünde und Schande, dieses gesamte kapitalistische System, wenn Lebensmittel bewußt vernichtet werden. Ja, die Zeiten der Vernunft sind leider vorbei, jetzt regiert die Unnatur, die Perversität, die Ungerechtigkeit und eine Änderung ist leider nicht in Sicht.
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