Mittwoch, 16. Oktober 2019

SED-Hetzpropaganda für Kinder: "Umsiedler" statt "Vertriebene"


Blogbeitrag Nr. 3333

Verdummung der Kinder, die das DDR-Comic-Magazin „Atze“ lasen: 

Sommer 1945. Überall auf den Straßen irren Tausende Familien umher, die der faschistische Krieg aus ihrer Heimat vertrieben hat.“ 

Kein Wort darüber, daß es die Russen, Polen und Tschechen waren, welche die Deutschen aus ihrer Heimat vertrieben, Kommunisten und Hitlergegner waren von der Vertreibung nicht ausgenommen. 




Neben den unpolitischen Comic-Serien in der „Atze“ (DDR-Comic-Zeitschrift von 1955 bis 1991) gab es in jedem Heft auch einen Comic der von SED-Propaganda nur so triefte. Dennoch stimmten wir Kinder den Aussagen darin oft zu. 

So begeisterten wir uns an der frühen SBZ/DDR-Geschichte, wo die Großgrundbesitzer, die Großbauern, die Fabrikbesitzer, die Banken, enteignet wurden. Dafür hatten wir volles Verständnis, daß das Ausbeuterpack beseitigt wurde, so auch in obigem Comic aus „Atze“ (nur 3 Seiten der mehrseitigen Geschichte als Scan). 

Für den Adel - in der Geschichte ein Baron von Knesebeck - hatten wir nichts übrig. Übel stoß uns schon damals allerdings auf, wenn in der DDR, so auch in der obigen Comic-Geschichte, von „Umsiedlern“ gesprochen wurde, wenn es um die vielen Millionen von Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten ging, jedenfalls war das Thema in den Familien, wo Väter, Mütter oder Großeltern vertrieben wurden und dies nicht etwa auf humane Weise, sondern auf brutalste Art und unter vielen Opfern. Da denke ich nur an meine Urgroßmutter, die aufgrund ihres Alters nicht fliehen konnte und die das Terrorregime der Russen und Polen ertragen mußte, das hieß rausgeschmissen aus dem eigenen Haus, ohne Lebensmittelkarte, von Polen geschlagen und dann verhungert auf einer Wiese, unter den Augen der „Befreier“. 

Aus diesem Grunde mochte ich auch nie die volksfeindliche Clique um Pieck, Grotewohl, Ulbricht und Honecker, die als elende Russenknechte, dieses Unrecht deckten und sich nie für die Deutschen in den Ostgebieten einsetzten, auch nicht für dortigen Kommunisten, die ebenso vertrieben oder ermordet wurden. Dieses Lumpenpack ordnete an, daß man in der DDR den Namen „Vertriebene“ nicht benutzen durfte, sondern „Umsiedler“, was beschönigend war. 

Aber der Westen war nicht viel besser. Ein Adenauer setzte sich noch für die deutschen Kriegsgefangen in der Sowjetunion ein. 10 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges kamen die letzten deutschen Kriegsgefangenen frei, aufgrund des Einsatzes von Adenauer. Die DDR-Oberen, das Lumpenpack, taten gar nichts für die deutschen Kriegsgefangenen, allein schon deshalb konnten sie nie das Volk für sich einnehmen. 

Noch zu frisch war in Erinnerung, daß die DDR, die Girlanden an den Viehwaggons abmachten, in denen die deutschen Rückkehrer saßen. Diese Girlanden hatten die Russen angebracht, die sich mit den deutschen Gefangenen freuten, daß die nach so vielen Jahren Gefangenschaft endlich freikamen. Widerlich diese deutschen volksfeindlichen SED-Faschisten, so mit dem eigenen Volk umzugehen, viel kälter als es die Russen je waren. 

Doch auch der Westen wurde später volksfeindlich. Den Anfang machte der unsägliche Bundespräsident von Weizsäcker mit seiner Schandrede, als er den 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung pries. Ausgerechnet solch ein Typ wie von Weizsäcker, dessen Vater der Gesandte Hitlers im Vatikan war. Sein eigenes Leben brachte von Weizsäcker als Oberleutnant der Hitlerarmee am Ende des Krieges schön in Sicherheit, als er sich nach Bayern noch vor Kriegsende in Sicherheit brachte, sich von der Truppe absetzte. 

Elend hat die Familie von Weizsäcker selber nie erfahren und vertrieben wurden sie schon gar nicht. Solche Typen haben gut reden.

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