Alle Jahre wieder erfreuen mich meine Frühlingsblüher im Garten. Daß nun dieser Winter ein besonders harter war, der nicht enden wollte und der mir noch jetzt unangenehm in den Knochen sitzt, dies scheint einigen Bäumchen und Sträuchern nicht geschadet zu haben. Stark, obwohl diese Pflanzen sehr zart anmuten! Für die Leser des Blogs ein paar Fotos meiner Lieblingsblüher aus meinem Garten und zwei Gedichte zum Frühling - ein Gedicht von Annegret Kronenberg und ein zweites von dem von mir sehr geschätzten Friedrich Rückert, dessen Gedichte ich besonders in meiner Kindheit sehr oft gelesen habe und den ich bei meiner Lektüre in der Gegenwart ein wenig in Vergessenheit geraten ließ.
Aufbricht, was ängstlich
sich verborgen hielt,
ganz leis',
so wie von Geisterhand.
Vom Frühlingswind
wird sanft umspielt,
was gestern noch
in brauner Hülle stand.
Annegret Kronenberg
Es kommt der Regen des Frühlings
Und bringt den Segen des Frühlings,
Die Blumen stehen und warten
An allen Stegen des Frühlings.
Und Düfte streuen die Lüfte
Auf allen Wegen des Frühlings.
Doch mein Gemüth ist beklommen
In Kummer wegen des Frühlings,
Wie ich soll feiern die Feier,
Ich bin verlegen, des Frühlings?
Mir ist im Froste des Winters
Die Lust erlegen des Frühlings.
Bis euch, ihr Blumen, die blühtet
In Lustgehegen des Frühlings,
Mir neu anreget zu blühen
Ein Hauch allregendes Frühlings;
Hab' ich, ein trauriger Gärtner,
Das Grab zu pflegen des Frühlings.
Friedrich Rückert
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