Samstag, 10. Juli 2010

Lieschen Müller: Beten für einen Schland-Sieg


Ach ja, heute ist ja das Spiel um Platz 3 bei der Fußball-WM, Deutschland gegen Uruguay! Na, den seit Wochen sich im kollektivistischen Nationalrausch befindlichen Deutschen bringt der 3. Platz - wenn denn nicht doch Uruguay gewinnen sollte – keine rechte Freude, denn die Nummer 1 sollte „Schland“ doch werden, nach dem Motto der Hymne: „Schland, Schland über alles, über alles in der Welt“! Daraus wurde nichts, die Spanier waren besser! Mir sind die uruguayischen Fußballspieler insofern lieber, weil sie im Gegensatz zu den Spielern der deutschen Nationalmannschaft alle ihre Nationalhymne singen, sich nicht von ihrem Land distanzieren und sie finanziell auf dem Teppich geblieben sind, denn Uruguay kann nicht Millionen, wie Deutschland, für seine Fußball-Nationalmannschaft ausgeben, es ist ein zu kleines Land. Daß, das ganze eine ungleiche Partie ist, dies sieht man schon an den Gehältern der Fußballer und Trainer. Ein in der ersten Liga Uruguays spielender Fußballer kommt gerade mal auf ca. 1.400 Euro im Monat, und die deutschen Bundesligaspieler dagegen….! Nicht viel anders sieht es beim Gehalt der Trainer der Nationalmannschaften aus. Uruguays Nationaltrainer Oscar Tabárez bekommt ein Jahresgehalt von 205.000 Euro, Deutschlands Joachim Löw dagegen 2,5 Millionen Euro! Argentiniens Diego Maradona bekam übriges ein Jahresgehalt von 800 000 Euro.

Nichtsdestotrotz unterstütze ich einen deutschen Sieg (Sieg, Sieg, Sieg!) mit einer 100 Jahre alten Postkarte, worauf ein Lieschen Müller (derer gibt es heute scheinbar noch mehr als um 1900) um einen deutschen Sieg betet. Vielleicht hilft´s, schließlich hat ja auch Krake Paul einen grandiosen Sieg gegen Uruguay voraus gesagt!

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