Ich bin auf einer schönen grossen Wiese, wo alles bunt und voller Blumen ist.
Mein erstes Buch mit Bildern des schwedischen Malers Carl Larsson (1853-1919) war das im Verlag von Karl Robert Langewiesche 1909 in Deutschland erschienene „Haus in der Sonne“, welches ich als Jugendlicher antiquarisch erwarb. Larsson gilt ja noch heute als der bedeutendste Maler Schwedens und er führte eine neue Malweise ein, hell und konturiert. Dieses Helle, welches sich auch im Wohnstil der Schweden findet, fand um die 1900er Jahrhundertwende großen Anklang bei den Kunstfreunden. Auch mir gefällt das Helle, Lichte, dieses Sonnendurchflutete bei Larsson. Ich habe heute bekannte Sommerbilder von Carl Larsson heraus gesucht, die zu unserem derzeitigen Hochsommer passen. Vieles in den Bildern von Larsson ist mir nahe, es erinnert mich an die früheren Begegnungen mit alten Menschen, welche die Zeiten um 1900 noch erlebt haben und die den Lebensstil dieser Zeit durch Kleidung, Interieur und Lebensweise noch vermittelten, wie z.B. meine Tante Therese aus der Ziebigker Schulstraße. Allein das Bild, wo man man am Küchentisch sitzt und Bohnen schnippelt, dies gehört einfach zum Sommer, dies kenne ich noch aus jüngster Vergangenheit so. Daß natürlich bei einem Künstler auch Akte nicht fehlen dürfen, dies ist klar. Um 1900 und auch heute bei den Durchschnittsbürgern ist dieser Teil des Alltags natürlich ausgespart, allerdings war um 1900 Schweden ein Vorreiter der Freikörperkultur. Dies zu einer Zeit als in anderen Teilen Europas noch die Prüderie vorherrschte, ausgenommen Italien. Beide Länder, sowohl Schweden wie auch Italien, sind jetzt genauso wieder von der FKK-Bewegung abgekommen wie die anderen Länder Europas, eine Folge der Restauration reaktionärer Sittenbegriffe die von den USA ab den 1990er Jahren nach Europa übergriffen. Unnachahmlich die wunderbaren Bilder Larssons in denen Blumen zu sehen sind. Besonders die Sommerblumen in ihrer Farbenfülle sind eine wahre Pracht.
Näheres zu Carl Larsson: http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Larsson
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