(Ernst Jandl)
An diesem Wochenende findet in Köln der Bundesparteitag der AfD statt. Zehntausende Gegendemonstranten haben sich angekündigt! Merkwürdig, bei CDU-Parteitagen oder SPD-Parteitagen kommen diese Massen nicht, obwohl diese Parteien ja an der Regierung sind, all das volksfeindliche zu verantworten haben, wohingegen die AfD ja keine Verantwortung trägt.
Merkwürdigerweise gab es auch keine großen Demos, als die USA vor ein paar Tagen das souveräne Syrien angriffen und bombardierten, obwohl dies eindeutig gegen das Völkerrecht verstieß!!!
Und die meisten dieser Anti-AfD-Demonstranten bezeichnen sich auch noch als links, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist, trotz links klingender Namen, wie die Partei „Die Linke“ oder „Antifa“. Schon die Nazis bedienten sich dieses Etikettenschwindels: "National-Sozialisten"! An ihnen war bekanntlich nichts, aber auch gar nichts sozialistisches. Es war reiner Etikettenschwindel. Auch all die jetzigen unter „links“ firmierenden Gruppen sind keine Linken, sondern sie stehen auf der Seite des Establishments und sie haben Angst, daß eine AfD an den Fundamenten des kosmopolitischen multikulturellen Imperialismus rütteln könnte.
Die KPD-ML hat das in ihrem Organ „Roter Morgen“ treffend beschrieben. http://www.rotermorgen.info vom 19.4.17, unter der Überschrift „Kampf den Globalisten“:
„...Das Mißtrauen in die EU wächst in Europa und die Herrschenden versuchen mit zweifelhaften Bewegungen wie „Pulse of Europe“ entgegenzusteuern. Der ganze „mainstream“ FDP, CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke,Antifa, deutsche und ausländische K-Gruppen, die Kirchenfürsten und Gewerkschaftsbonzen. Die Presse von der BILD bis zur Jungen Welt und der ganze kulturelle Überbau versteifen sich in seltener Einmütigkeit auf den „Kampf gegen rechts“, die konservative Opposition der AfD. Dabei ist „mainstream“ noch untertrieben, denn es gibt zur Zeit keine andere Richtung der Kapitalistenklasse außer vielleicht in den USA als die Globalisierung.
Für uns Kommunisten sind nach wie vor die Interessen der Kapitalistenklasse rechts und die Interessen der Arbeiterklasse links.
Man mag ja die AfD bekämpfen, aber als Linker sollte man in erster Linie den Klassenkampf gegen die Kapitalisten führen. Die Globalisten, die Supranationalen sind die Entdemokratisierer, die Supranazis sind die Nazis von heute. Anstatt, wie es z. B. die griechischen Kommunisten es tun, das imperialistisch-kapitalistische Projekt von Euro und EU, die „Vereinigten Staaten von Europa“ zu entlarven und zu bekämpfen, wollen die Linken Deutschlands und Frankreichs, Varoufakis usw. dieses Projekt durch Reformen retten. Im 100. Jahr der russischen Oktoberrevolution sollte man daran erinnern, daß es noch etwas anderes gibt als Reformen. Da war die kommunistische Bewegung in den 1970er Jahren und davor schon wesentlich weiter. Die heutigen Linken in Deutschland mögen sich noch so sehr als AfD-Hasser ausgeben. aber durch ihre Einbindung in die kapitalistischen Projekte der Globalisierung, deren Hauptverlierer die Arbeiterklasse ist, überlassen sie die Arbeiter der einzigen Opposition, die nun in Gestalt der AfD auf der rechten Seite durch die falsche Politik der Linken an Stärke gewinnt. Das ist kein proletarischer Internationalismus, sondern bürgerlicher Kosmopolitismus was die hiesige Linke betreibt.“
Ich würde auch in Köln demonstrieren, aber nicht pauschal gegen die AfD, die einzigste größere Oppositionspartei in Deutschland, sondern ich würde gegen das Hotel „Maritim“ demonstrieren, welches dem AfD-Mitglied Björn Höcke vorab Hausverbot erteilt hat, so daß er nicht am Bundesparteitag teilnehmen kann. Das erinnert fatalerweise an Nazimethoden, als Hotels Schilder anbrachten, wo drauf stand „Juden unerwünscht“, dies noch vor dem offiziellen staatlichen Übernachtungsverbot von Juden in Hotels.
Ich würde auch gegen die bourgeosie AfD-Clique um Frauke Petry demonstrieren, welche die AfD in eine reine bürgerliche Establishmentpartei trimmen will, volksfeindlich und so unnütz wie ein Kropf und damit die Hoffnungen des Volkes enttäuschend, welches in außerparlamentarischen Bewegungen, wie Pegida, mehr will, als nur ein paar kosmetische Veränderungen am System.
Ich bin ja mal gespannt, ob sich die pseudolinken Anti-AfD-Demonstranten zivilisiert benehmen oder wie weiland die SA-Horden in den 30er Jahren in Köln randalieren, statt zu demonstrieren.
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