Mittwoch, 27. Februar 2019

Bernhard Pankok (1872-1943): Arkadische Landschaft mit Eiche und Kuhherde

Daß ich mich schon immer mit Arkadien beschäftigte, dies wissen meine Blogleser, siehe dazu:

http://barrynoa.blogspot.com/2008/04/bn-und-die-bukolik.html
http://barrynoa.blogspot.com/2015/08/illusion-arkadien.html
http://barrynoa.blogspot.com/2014/06/ausstellung-arkadien-dietricy-im.html
http://barrynoa.blogspot.com/2009/03/arkadien-ein-europaischer-traum.html
http://barrynoa.blogspot.com/2010/01/arkadische-traumereien-im-beckerbruch.html
http://barrynoa.blogspot.com/2008/02/fotos-von-bn-arkadien-vor-der-haustr.html
http://barrynoa.blogspot.com/2011/07/altes-arkadische-handzeichnungen-ludwig.html
http://barrynoa.blogspot.com/2012/09/arkadische-flulandschaft-der-mulde-bei.html
http://barrynoa.blogspot.com/2014/01/neu-bei-neumann-arkadische-szene-von.html
http://barrynoa.blogspot.com/2014/04/louis-marvy-1815-1850-arkadisches-tal.html
http://barrynoa.blogspot.com/2009/04/das-dessauer-luisium-ein-elysium.html
http://barrynoa.blogspot.com/2015/01/morgengru-aus-dem-dessauer-luisium.html

Der vorvorletzte Bloglink zeigt das arkadische Tal von Jouy von Louis Marvy (1815-1850), ein Blatt in meinem Besitz, welches ich sehr liebe. Besonders liebe ich es, weil es eine bukolische Szene zeigt: eine Kuhherde in arkadischer Landschaft. Was wären all die arkadischen Landschaften, wenn sie nur von Menschen belebt wären? 

Ganz in meiner Nähe befindet sich der Landschaftspark Luisium und da liebe ich besonders das etwas abseits stehende neugotische Gestüt, und besonders dann, wenn vor ihm Tiere weiden: Pferde, Kühe, Ziegen, Schafe, siehe letzte Bloglinks und dieses Foto:



Kein Wunder, daß ich auch ein anderes arkadisches Blatt sehr liebe, weil dort unter einer großen Eiche eine Kuhherde ausruht. Dieses Blatt ist von Bernhard Pankok, der des öfteren mit Otto Pankok verwechselt wird. Das Blatt heißt „Große Eiche mit Kühen“ und ist in einer Auflage von 100 Stück abgezogen worden, signiert in der Platte und rechts unten von Pankok handsigniert (konnte ich nicht auf den Scanner wegen Übergröße legen), siehe hier:




Für Grafikfreunde: Abbildung auch in: H.W. Singer: „Die moderne Graphik“, Leipzig 1916, S.18. 

Pankok hätte das Motiv auch in der Auenlandschaft um Dessau finden können, da Anhalt-Dessau berühmt für seine Solitäreichen ist und auch ruhende Kühe keine Seltenheit sind. Pankoks Motiv ist allerdings in der Werselandschaft im Westen zu finden und ich wette, daß sein Bild „Eichen am Mühlteich“, Öl auf Leinwand, 1895, welches eine Leihgabe des Westfälischen Kunstvereins ist, eben die gleiche Solitär-Eiche zeigt, wie auf der Grafik:



Bernhard Pankok wurde 1872 in Münster geboren. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler und Restaurator studierte er von 1889-1891 an der Kunstakademie in Düsseldorf. Ab 1892 eigenes Atelier in München und 1895 erste Beschäftigung mit buchgraphischen Arbeiten, siehe hier:



Ab 1897 Freundschaft mit Emil Orlik. 1900-1901 erster Architekturauftrag: Privathaus (einschließlich Innenarchitektur, Mobiliar, Fassadengestaltung mit Freskenmalerei, Brunnen) für Professor Dr. Konrad Lange, Ordinarius für Kunstgeschichte an der Universität Tübingen und zugleich stellvertretender Inspektor der kgl. Gemäldegalerie (Staatsgalerie) in Stuttgart. 1900 Grand Prix, Weltausstellung Paris, zusammen mit B. Paul und R. Riemerschmid. 5. April 1943 Tod von Bernhard Pankok

Daß Bernhard Pankok nicht nur ein begnadeter Maler, Grafiker und Illustrator war, sondern auch Architekt, Innenraumgestalter und Möbelentwerfer, dies zeigt z.B. der von ihm gestaltete Vitrinenschrank, siehe hier:



Bernhard Pankok war dem Jugendstil zeitlebens verbunden, was ihn mir sympathisch macht.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Pankok

Keine Kommentare: