Mittwoch, 8. Januar 2020

Lovis Corinth (1858-1925): "Die Waffen des Mars" als Mezzotinto-Grafik

So ist es richtig, ein Kunstsammler sollte immer eine Lupe parat halten. Das hat Teddy von mir gelernt (lol.)

Lovis Corinth (1858–1925) zählt zu den bedeutendsten Malern Deutschlands im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. In seinem malerischen Werk verarbeitete der aus Ostpreußen stammende Künstler anfangs den Realismus, später wandte er sich dem Impressionismus zu.

Als Maler, wie als Präsident der Berliner Secession, prägte Corinth das Kunstgeschehen in der Hauptstadt des Kaiserreichs. 1911 erlitt Lovis Corinth einen Schlaganfall, von dem er sich erstaunlich schnell wieder erholte. Gemeinsam mit Max Liebermann und Max Slevogt gilt Lovis Corinth heute als einer der drei wichtigsten Maler des deutschen Impressionismus. 

Es ist erstaunlich, wie viele seiner Bilder brutale und fast pornografische Szenen zeigen und das in der Kaiserzeit, die heute als prüde gilt. Viele seiner damaligen Motive würden aber, wären sie von heutigen Künstlern gemalt, heute einen Skandal auslösen und wahrscheinlich verboten sein, wie "Die Geburt des Zeus" mit einem breitbeinigen Zeus-Knaben, siehe z.B.:


Heimkehrende Bachanten

Ariadne auf Naxos

Geburt des Zeus

1910 malte Lovis Corinth „Die Waffen des Mars“ in Öl auf Leinwand  (Belvedere, Wien), siehe erste untere Abbildung. Da dieses Bild beim Kunstpublikum beliebt war, wurde es auch in Grafiken verbreitet, so in einer Radierung, siehe zweite untere Abbildung und die „Kunst für Alle“ brachte es als Mezzotinto (Bruckmann). So ein Exemplar ist in meinem Besitz, siehe dritte untere Abbildung. 




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