Montag, 16. Februar 2009

Der lange Winter und die Rabenvögel





Der Winter will und will nicht weichen. Jahrelang hatten wir uns an milde Winter gewöhnt und nun das. Es war ja schon so, daß um diese Zeit in den meisten Jahren schon die Schneeglöckchen blühten, stattdessen jetzt Eiszapfen an den Dachrennen und auch die Zweige des Forsythia-Strauches sind über und über mit Schnee bedeckt. Für die Leser ein paar private Fotoimpressionen von mir zuhause. Eigentlich wollte ich ja meine geliebten Rabenvögel fotografieren die ich jeden Tag mit Futter versorge, aber Rabenvögel sind ja vorsichtig und jedes Mal wenn ich sie mit dem Fotoapparat anvisierte, da flogen sie aufgeschreckt von dannen. Na dann eben nicht! Die meisten Bürger haben ja in den Dessauer Vororten ein Herz für Vögel und füttern. An die Rabenvögel denken allerdings die wenigsten, die sind nicht sonderlich beliebt. Für die Futterhäuschen sind sie zu groß, da bleibt dann nur das übrig was die anderen Vögel raus schmeissen. Im Gegensatz zu den anderen Vögeln sind die Rabenvögel Allesfresser und man kann durchaus Ihnen Essensreste von Fleischwaren bis Brot anbieten, das vertragen sie gut. Ansonsten haben die Rabenvögel jetzt eine harte Zeit wenn der Boden gefroren ist und wenn Schnee liegt, da müssen sie mächtig hungern und viele verhungern auch. Die kalte Winterzeit ist nur für Wohlstandsmenschen etwas, wie für die Snobs die dem Wintersport in noblen Kurorten frönen, für arme Menschen war und ist sie schon immer schlecht, denn Heizung ist teuer und so manch Minirentner muß frieren weil er sich eine warme Stube nicht leisten kann und für Wildtiere ist die „weiße Pracht“ ganz und gar nicht prächtig sondern ein „weißes Leichentuch“.
Außer heimischen Nebelkrähen sind es vor allem Saatkrähen die ich füttere. Die kommen von weit her, denn es sind welche die aus Sibirien zu uns in großen Schwärmen kommen. Die heimischen Saatkrähen ziehen im Herbst ihrerseits ein Stück südlicher. Erschreckend die Tötungslust der deutschen Jägerschaft, denn diese Rabenvögel werden zu tausenden abgeballert. Rationale Gründe dafür gibt es nicht, von wegen Überpopulation oder gar, daß man sie wie anderes Wild als Nahrung für den Menschen verwenden könnte. Es ist tatsächlich nur die Lust am Töten, die die Jäger antreibt. Da empören sich mit Recht die Deutschen über das Zugvogelmorden der Italiener und Malteser und sind letztendlich keinen Deut besser. Rabenvögel sind halt unbeliebt und haben keine solche Lobby wie die anderen Singvögel. Daß der schlechte Ruf der Rabenvögel auf Vorurteilen und Aberglauben beruht, dies ist wissenschaftlich erwiesen. Zur Information ein Link zu einer Seite die mit diesen Vorurteilen aufräumt:

http://www.rabenvoegel.de/

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