Heute habe ich seit langem mal wieder ein altes anhaltisches Gericht gemacht: Birnenklump (siehe obiges Foto)! Dieses Gericht gab es schon bei meiner Großmutter in der Birnenerntezeit zu Mittag und die hatte es von ihrer Mutter. Auch bei meiner Mutter gab es das, allerdings nicht sehr oft, vielleicht einmal im Jahr.
Eine einfache Sache: Man weicht altbackene Brötchen in Milch ein, das kann auch gern besser Hafermilch oder Sojamilch sein, gibt dann etwas Mehl (ca. 1 gehäuften Eßlöffel Mehl pro Brötchen), Salz und Ei (natürlich nur Bio-Eier von freilaufenden Hühnern) hinzu und vermengt das Ganze. Diese Masse gibt man dann löffelweise in die vorbereitete Birnensuppe und kocht kurz auf.
Bei der Birnensuppe viertelt man vorher geschälte Birnen und kocht diese in Zuckerwasser mit einer Prise Salz, wahlweise noch mit Gewürzen wie Stangenzimt und Nelken. Die Fleischesser geben dann geröstete Schinkenwürfel auf das Ganze, Vegetarier nehmen klein gewürfelte geröstete vegane feste Wurst. Fertig! Früher dickte man noch mit Kartoffelstärke an, was ich nicht mache, da ich das nicht so mag.
Also, alteingesessene Anhalter: Nachmachen! Ausländische Gerichte kann man ja mal essen, aber unsere alten anhaltischen Gerichte sollten deshalb nicht verloren gehen. Die Deutschen äffen alles ausländische nach, auch im Essen, umgedreht machen das unsere ausländischen Nachbarn nicht, oder hat man schon davon gehört, daß in Frankreich, Italien oder der Türkei es massenhaft deutsche Restaurants gibt und dort deutsche Kartoffelgerichte oder andere deutsche Speisen von den dortigen Einheimischen gegessen werden?
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