Er fragte mich deshalb, weil ich Dessauer bin und er auch meinen Blogbeitrag über das Grab Schwendys auf dem Dessauer Friedhof III gelesen hatte, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2010/03/geschichtslose-und-kulturlose-stadt.html.
Albert Schwendy kann sowohl die Stadt Berlin, wie auch die Stadt Dessau als „ihren" Maler vereinnahmen. In Berlin geboren, wirkte er auch dort bis 1871, ab da dann in Dessau. Seine Bilder, hauptsächlich Stadtansichten und Straßenzüge, ähneln sich, sowohl in den Berliner Ansichten, wie auch in denen mit Dessauer Motiven, siehe meinen obigen Scan eines Bildes aus dem Jahre 1850 mit einem Berliner Motiv, welches sich 1927 in der Sammlung von Arthur Heinhold befand.
Albert Schwendy studierte bei Neher in München sowie in Berlin bei Biermann Malerei. Mir persönlich ist er seit meiner Kindheit durch Bilder von ihm mit Stadtansichten aus Dessau, die in der Galerie Schloß Georgium hängen, bekannt, auch besaß ich zu DDR-Zeiten mal ein kleines Ölbild von ihm, welches die Dessauer Johanniskirche zeigt. Dummerweise vertauschte ich dieses gegen mich damals mehr interessierende Kunstsachen. Noch heute befindet sich das Bild bei dem damaligen Tauschpartner, einem Dessauer Kunstsammler.
Meine Beantwortung der Frage von Leser Klaus Oberländer: Der Maler Albert Schwendy ist nicht identisch mit dem Hoffotografen Albert Schwendy, der ja auch sein Atelier in Berlin bis 1872 betrieben haben soll und der Maler Schwendy zog schon 1871 von Berlin nach Dessau um. Außerdem ist zu bedenken, daß der Maler Albert Schwendy Professor mit Lehrauftrag war. Dies war nicht mit einem Wirken als Hoffotograf zu vereinbaren, auch ist nicht bekannt, daß er ein Foto-Atelier in Berlin betrieb, was, wenn es so gewesen wäre, allgemein bekannt wäre.
Interessant ist natürlich zu erfahren, ob die beiden Schwendys verwandt waren, denn so häufig war der Name Schwendy nun nicht. Kurios ist auch die Namensgleichheit des Vornamens. Wenn Blogleser dies auflösen könnten, dann wären sowohl Klaus Oberländer, wie auch ich, dankbar. Zuschriften wie immer per Email an anhaltantik@yahoo.de.
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