Ja, das ist natürlich hauptsächlich nur für mich interessant, was da auf dem kleinen Foto zu sehen ist, ein Blick zu dem Milchgeschäft Wolter, mit den Milchkannen in der Einfahrt. Diese Milchkannen waren für uns Nachbarn immer mit viel Krach verbunden, denn ganz früh kam der Michwagen, lud mit viel Getöse die leeren Kannen auf den Wagen und stellte dann volle Kannen hin. Auch auf dem Hof schepperte es jeden Tag mit diesen Kannen, denn in einem Nebengebäude wurden sie gewaschen und dies mit mächtig Krach. Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, daß in dieser Garage ein Milchgeschäft ansässig war. Hinter dem Tor gab es noch eine Glastür und rechterhand hinter einem Tresen standen Herr Wolter und eine Verkäuferin und verkauften Milch, Käse, Quark, Butter, aber auch andere Sachen, wie zum Beispiel Mokka-Bohnen und Henri´s Milchecken (Bonbons), wie ich mich erinnern kann, denn ab und zu durfte ich mir solche Süßigkeiten dort kaufen.
Apropos Mokkabohnen! Ich erinnere mich an die kleine Pappschachtel mit der orientalischen Szene, wohl auch einer Moschee mit Minaretten darauf. Nirgendwo kann ich allerdings eine alte Abbildung von diesen Mokkabohnen finden. Hat da ein Leser, eine Leserin, eine Idee, kennt solch eine Abbildung? Anders ist es mit Henri´s Milchecken, davon tauchen auf Sammlerbörsen immer mal wieder alte Schachteln auf, siehe:
Ja und was die nette Blogleserin und Zusenderin nicht wußte, was ich bei dem Foto sofort sah, das ist, daß dort meine liebe Mutter abgebildet ist, was mich besonders rührte. Sie kommt gerade mit ihrem Fahrrad angefahren. Obwohl das Foto sehr klein ist, habe ich sie gleich erkannt, weniger des unscharfen Gesichtes wegen, sondern wegen ihrem Kleid, ihrem Fahrrad und ihrer selbst angefertigten Tasche, die ich immer noch habe. Wunderbar, solche Emails mit solchen Fotos kann ich jeden Tag bekommen (lol)! Auch wenn ich auf diesem Foto nicht drauf bin, ich auch nicht bestimmen kann wer die beiden Mädchen im Vordergrund der Einfahrt zum Hause der Frau Kettmann sind, so freut mich so ein unverhofftes Eintauchen in die Vergangenheit, die mir immer noch so nah ist, daß ich oft im Schlaf von dieser alten Heimat träume und mir da alles wie in Wirklichkeit vor Augen ist .
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