Samstag, 30. August 2014

Prof. Karl Ziegler (1866-1945): Sommer in Siebenbürgen (Büffelschwemme)




Die Siebenbürger Sachsen sind eine deutsche Minderheit im heutigen Rumänien. Lebten 1930 noch ca. 300.000 Siebenbürger Sachsen in Siebenbürgen, sind es jetzt nur noch ca. 11.000. Die Siebenbürger Sachsen sind die älteste noch existierende deutsche Siedlergruppe in Osteuropa.

Siebenbürgen, wohin damals aus dem Westen Deutschlands stammende Menschen einwanderten (also keine Sachsen!), gehörte früher zu Ungarn, zum Fürstentum Siebenbürgen und zur Habsburgermonarchie von Österreich-Ungarn, nun zu Rumänien. Während die Deutschen in den reichsdeutschen Ostgebieten und in den deutschen Siedlungsgebieten des Ostens nach 1945 aus ihrer Heímat vertrieben wurden, wobei hunderttausende Menschen zu Tode kamen, gab es diese Massenvertreibung der Siebenbürger Sachsen aus Rumänien nicht, statt dessen allerdings ab Anfang 1945 Verschleppung zur Zwangsarbeit in die Ukraine (Donezk), Verschleppt wurden alle nicht eingezogenen Männer zwischen 17 und 45 Jahren und alle Frauen von 18 bis 35 Jahren, wobei dabei viele dieser Zwangsarbeiter zu Tode kamen. Erst ab 1950 normalisierte sich die Lage für die Siebenbürger Sachsen. Diskriminierung und Romanisierung veranlaßten die Siebenbürger Sachsen allerdings in den späteren Jahrzehnten das Land in Richtung Westen zu verlassen, vornehmlich nach Westdeutschland, von wo sie größtenteils von Rumänien freigekauft wurden.

Wer meint, Wasserbüffel gäbe es nur in Asien, der irrt! Es gab und gibt (nur noch sehr wenige) sie auch in Siebenbürgen. Als Haustier war der Indische Wasserbüffel sogar für Siebenbürgen früher charakteristisch. Er wurde wahrscheinlich von den Türken mitgebracht.


Der wohl berühmteste siebenbürgisch-deutsche Maler Prof. Karl Ziegler (1866–1945), siehe Selbstbildnis, malte mehrere Szenen mit Wasserbüffeln, so auch die beiden obigen Fassungen einer Büffelschwemme, gemalt um 1900. Da bekanntlich Wasserbüffel am liebsten täglich mehrere Stunden im Wasser verbringen, so war es Usus, daß die Dorfjugend im Sommer mit den Büffeln, nach des Tages Arbeit (Wasserbüffel wurden als Last- und-Zugtiere eingesetzt), gemeinsam badeten, wie überliefert nackt, nicht wie das dekadente prüde Bürgertum im Deutschen Reich oder gar heutzutage, wo FKK immer mehr geächtet wird und durch den Islam in Deutschland sogar Ganzkörperbadeanzüge und Kopftuch während des Badens Einzug gehalten haben.

Prof. Karl Ziegler war auch ein Maler der anderen Sujets der Malerei, siehe die beiden Scans unten. Alle Scans dieser Seite sind alten Velhagen-und-Klasings-Monatsheften um 1900 entnommen, derer ich sehr viele habe.



  

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