Donnerstag, 29. Januar 2015

Der extrem harte Winter 1962/63 und Winterliches in den Atze-Heften in dieser Zeit

Der Winter der Jahre 1962 auf 1963 war für ganz Europa einer der strengsten Winter des 20. Jahrhunderts, siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Winter_1962/63_in_Europa.
 
Ich kann mich noch gut an diesenWinter erinnern, der von Mitte November bis Mitte März Eiseskälte und Unmassen an Schnee brachte, siehe z.B. dieses Foto aus dem Winter 62/63 auf dem Knarrberg in Dessau-Ziebigk, wo ich wohnte:
 
 
Dieser harte Winter schlug sich auch in der Kinderzeitschrift „Atze“ nieder, jedenfalls in den beiden Heften Dezember und Januar, siehe Scans. Im Dezemberheft 1962 versanken sogar die beiden Mäuse Fix und Fax in ihrem 59. Abenteuer im Schnee als sie ihr Haus verließen („Auf ihrem Weg versinken sie, im weichen Schnee bis übers Knie“) und es gab eine Bastelanleitung, wie sich Kinder einen Bob selber bauen konnten.
 


 
Der extrem harte Winter war wahrscheinlich auch der Grund des Januar-Titelbildes der „Atze“ mit dem skifahrenden Atze, der allerdings in dem Cartoon von Jürgen Kieser kaum zu erkennen ist, da er einen Schneemann umfuhr und nun als halber Schneemann die Piste herunter fährt. Auch die beiden Mäuse Fix und Fax haben wieder mit Schnee zu tun in ihrem 60. Abenteuer, aber von der schönen Seite, nämlich beim Rodeln. Der Winter muß aber auch für vormilitärische Propaganda herhalten, mit einem Schneemann mit Zielscheibe auf der Rückseite des Januarheftes von 1963. Die jungen Leser werden aufgefordert auf diese Schießscheibe mit einem Luftgewehr zu schiessen und die beste Pionierfreundschaft konnte ein Luftgewehr gewinnen, und es gab noch 100 Bücherpreise zu gewinnen.
 


 
Also von mir aus kann es so milde Winter wie derzeit immer geben, denn für Kinder mag so ein eiskalter und schneereicher Winter ja schön sein, aber für Wildtiere ist dies oft das Todesurteil und auch für ältere Menschen sehr unangenehm, besonders in heutiger Zeit, wo viele Menschen sich keine warme Heizung mehr leisten können und es so viele Obdachlose gibt, was damals ja nicht der Fall war, jedenfalls in der DDR nicht, denn Holz und Kohle waren billig und die konnte sich jeder leisten und Obdachlose gab es eh nicht.

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