Wer kennt ihn nicht, den Künstler Ignatius Taschner (1871-1913), siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Ignatius_Taschner. Spätestens bei der Erwähnung der zehn Figuren des Märchenbrunnens im Volkspark Friedrichshain in Berlin, die von ihm sind, da fällt bei den meisten der Groschen. Allerdings bei Kulturbanausen wird auch da der Groschen nicht fallen, aber für diese Typen ist ja mein Blog auch nicht gedacht.
Ignatius Taschner war bekanntlich Bildhauer, Medailleur, Illustrator und Grafiker. Als Grafiker machte er auch Werbegrafiken und die waren hoch künstlerisch, so die unten abgebildete Werbung für Wachslichter und Lebkuchen. Einfach großartig diese Werbung und sehr deutsch und modern des Jugendstils um 1900. Bei dem alten Mann im normalen Alltagsmantel mit einem Sack voller Lebkuchen denkt man an den Weihnachtsmann und vergißt, daß der Weihnachtsmann, so wie wir ihn jetzt kennen, mit rotem Mantel, roter Mütze und weißem Rauschebart, keineswegs eine alte Figur ist, sondern erst in den 1930er Jahren aufkam, durch die Werbung von Coca-Cola. Schon merkwürdig, daß man meint, daß der Weihnachtsmann eine uralte Tradition hat. Der muntere Knabe mit den Wachslichtern soll eventuell das Christkind sein, aber so genau weiß man nicht, was sich Taschner dabei dachte. Auf jeden Fall ist diese Werbung weihnachtlicher als das was heutzutage als Weihnacht gebräuchlich ist.
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