Samstag, 8. Mai 2010

Das kurze Leben eines kleinen Igels


Ein kurzes Leben hatte dieser kleine Igel, den ich in obigem Foto abgebildet habe. Im Spätherbst 2007 fand ich dieses kleine Tierchen bei uns im Garten. Es irrte ziellos herum, von Elterntieren keine Spur, man merkte, daß es mächtigen Hunger hatte und seine Mutter suchte. Dies zu einer Zeit wo kaum noch Eßbares im Garten zu finden war, denn erste Fröste hatten schon eingesetzt. Für einen normalen Winterschlaf war dieses Igelkind natürlich zu jung, es wog ja nur wenige Gramm. Also nahm ich es zu mir rein und fütterte es z.B. mit Ei. Ich hatte gehört, daß es in Zerbst eine Tierärztin gäbe, die sich speziell auf Igel verstehen würde und die Igel betreuen würde. Zu der fuhr ich Igelchen hin. Merkwürdigerweise war schon während der Fahrt der Igel sehr schläfrig, um nicht zu sagen apathisch. Und richtig, es war kein rechter Lebensfunke in ihm, denn als ich nach ein paar Tagen bei der Tierärztin anrief und fragte, wie es denn dem Igel gehen würde, da mußte die mir mitteilen, daß der Igel gestorben sei, Ursache unbekannt! Geht es nicht ungerecht und grausam auf der Welt zu, wenn gerade erst geborene Lebewesen gleich sterben müssen? Es ist gewiß nicht die Beste aller Welten in der wir und die anderen Mitbewohner unseres Planeten leben, wie uns viele Theologen weismachen wollen. Das was von dem Igel übrig blieb ist dieses eine Foto. Soll es wenigstens an dieses kleine Igelchen erinnern, welches nur so kurz auf Erden leben durfte.

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