Dienstag, 18. Mai 2010

Die Barockstadt Oranienbaum - Teil 2



Was wäre wohl Oranienbaum ohne sein Schloß und seinen Park? Ohne das kurz vor der Jahrhundertwende von 1700 erbaute Schloß wäre Oranienbaum nicht entstanden, denn das kleine Städtchen wurde auf dem Reißbrett entworfen und diente eigentlich nur als Umfeld für Schloß und Park. Daß Schloß und Park eine Einheit bilden, dies merkt man jetzt noch sehr deutlich. Im Barock waren die gärtnerischen Anlagen verlängerte Räume eines Schloßes, so auch in Oranienbaum. Sehr angenehm ist die Großzügigkeit der Anlage, man fühlt sich an keinem Punkt des Parkes eingeengt. In der warmen Jahreszeit zieren exotische Kübelpflanzen den Park. Besonders die großen Palmen sind eine wahre Pracht. Den großen Balkon zur Parkseite schmücken steinerne Putten, die kurios wirken, sind sie doch wie sonst üblich nicht antikisierend dargestellt, sondern die kleinen Knaben sind zeitgenössische Gestalten um 1700, so ein kleiner Soldat mit einer Trommel oder ein kleiner Bauer mit Schlapphut. Nichtsdestotrotz sind diese Figuren nackt. Heute undenkbar, derartige Figuren in Stein auf öffentlichen Gebäuden, in einer Zeit der Hysterie gegenüber jugendlicher Nacktheit! Interessant auch die restaurierte Sonnenuhr und der wasserspeiende Brunnen, der dem Park das barocke Etwas gibt. Mehr zu Park und Schloß Oranienbaum, siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Oranienbaum 

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