Angeregt durch meine Kolumne http://barrynoa.blogspot.com/2010/05/erinnerungsstucke.html , wo es u.a. um meinen Aschenbecher mit einem Feuersalamander ging, schaute ich mal Mutters altes Fotoalbum durch, um mir die Fotos ihrer Reise nach Thale anzusehen. Ich denke mir, diese Fotos haben nicht nur privaten Charakter, sondern sind bestimmt auch geschichtlich interessant, wird in ihnen doch auch Zeitgeist lebendig. Mein Mutter war 1940 erst 19 Jahre alt und es war ihr erster Urlaub in einer Zeit die sehr durch Arbeit und Krieg bestimmt war. In bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, wo die Kindheit mehr als trostlos und herzlos war, siehe meine Beiträge http://barrynoa.blogspot.com/2008/07/die-trostlose-kindheit-meiner-mutter.html und
http://barrynoa.blogspot.com/2008/07/die-trostlose-kindheit-meiner-mutter_23.html , da waren die wenigen Tage der Freiheit und Entspannung in diesem Urlaub als Jugendliche ein Lichtblick in ihrem Leben. Ohne die Arbeit bei den Dessauer Junkers-Werken hätte meine Mutter dieses Positive im Leben nicht gehabt. Mit Dankbarkeit sprach sie immer von den Junkers-Werken in Dessau und daß sie das Glück gehabt hatte, dort zu arbeiten, siehe:
http://barrynoa.blogspot.com/2010/02/meine-mutter-und-die-dessauer-junkers.html .
Meine Mutter unternahm die Reise nach Thale zusammen mit einer Arbeitskollegin, diese war eigentlich keine engere Freundin von ihr, aber seinerzeit war es noch nicht üblich, daß junge Mädchen allein in Urlaub fuhren und außerdem macht es ja für alle Alterschichten mehr Spaß in Gesellschaft zu verreisen als allein in Urlaub zu fahren.
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