Den Besucher der Barockstadt Oranienbaum befremdet ein wenig, wenn er im nördlichen Teil des Schloßparkes einen Gartenstil vorfindet der völlig anders ist als der barocke große Garten. Ein schmaler Streifen empfängt da die Spaziergänger, und dies im Gegensatz zu den strengen Grundrissen des sonstigen Barockgartens, im naturnahen unregelmäßigen Stil. Rund 100 Jahre nach der Entstehung des Schloßgartens in Oranienbaum gestaltete Fürst Franz (1740-1817) einen Teil des barocken Inselgartens und einen schmalen Waldgürtel zu einem „chinesischen Garten“ um. Diesen Garten durchziehen Wasserläufe die von Brücken in ebenfalls „chinesischem“ Stil überquert werden. Zwei Bauwerke sind Mittelpunkte dieses Gartenteiles: die Pagode und das Teehaus! Die Pagode erinnert mich unwillkürlich an tibetische Gebetstürme. Besonders die goldenen Hörner an den Dachenden imponieren mir. Bei Sonnenschein leuchtet die Pagode schon von weitem und sie hat unbestritten eine gewisse religiöse Wirkung ähnlich einem Wallfahrtsgebäude oder einer Kirche. Nicht minder interessant ist das Teehaus, welches sich auf einer kleinen Insel befindet. Da derzeit das Gebäude restauriert wird und es eingehüllt ist, habe ich darauf verzichtet es zu fotografieren und dafür für die Leser zwei alte Postkarten eingescannt. Es ist merkwürdig, aber mir scheint es, als wenn der „chinesische“ Garten langsam in einen „altgermanischen“ Gartenteil übergeht, zumindestens erinnern einen die Steinansammlungen teiweise an Hünengräber. Dies ist ein ganz persönlicher Eindruck, den ich allerdings sonst nirgends bestätigt finde, daß dies von den Gartenschöpfern auch so gedacht wurde. Dieser Teil des „chinesischen“ Gartens des Schloßes Oranienbaum geht dann langsam in einen ganz normalen deutschen Wald über.
Donnerstag, 20. Mai 2010
Die Barockstadt Oranienbaum - Teil 4
Den Besucher der Barockstadt Oranienbaum befremdet ein wenig, wenn er im nördlichen Teil des Schloßparkes einen Gartenstil vorfindet der völlig anders ist als der barocke große Garten. Ein schmaler Streifen empfängt da die Spaziergänger, und dies im Gegensatz zu den strengen Grundrissen des sonstigen Barockgartens, im naturnahen unregelmäßigen Stil. Rund 100 Jahre nach der Entstehung des Schloßgartens in Oranienbaum gestaltete Fürst Franz (1740-1817) einen Teil des barocken Inselgartens und einen schmalen Waldgürtel zu einem „chinesischen Garten“ um. Diesen Garten durchziehen Wasserläufe die von Brücken in ebenfalls „chinesischem“ Stil überquert werden. Zwei Bauwerke sind Mittelpunkte dieses Gartenteiles: die Pagode und das Teehaus! Die Pagode erinnert mich unwillkürlich an tibetische Gebetstürme. Besonders die goldenen Hörner an den Dachenden imponieren mir. Bei Sonnenschein leuchtet die Pagode schon von weitem und sie hat unbestritten eine gewisse religiöse Wirkung ähnlich einem Wallfahrtsgebäude oder einer Kirche. Nicht minder interessant ist das Teehaus, welches sich auf einer kleinen Insel befindet. Da derzeit das Gebäude restauriert wird und es eingehüllt ist, habe ich darauf verzichtet es zu fotografieren und dafür für die Leser zwei alte Postkarten eingescannt. Es ist merkwürdig, aber mir scheint es, als wenn der „chinesische“ Garten langsam in einen „altgermanischen“ Gartenteil übergeht, zumindestens erinnern einen die Steinansammlungen teiweise an Hünengräber. Dies ist ein ganz persönlicher Eindruck, den ich allerdings sonst nirgends bestätigt finde, daß dies von den Gartenschöpfern auch so gedacht wurde. Dieser Teil des „chinesischen“ Gartens des Schloßes Oranienbaum geht dann langsam in einen ganz normalen deutschen Wald über.
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