Montag, 25. April 2011

Der alte Apfelbaum: Deutungen und Aufregungen

Es fehlt mir an der Zeit auf jede Leser-Email einzugehen, dies schrieb ich ja schon des öfteren im Blog. Auf die zwei heute in der Post befindlichen Emails möchte ich aber mal hier eingehen. Sie haben recht, werte Frau Wagner, mein alter Apfelbaum in http://barrynoa.blogspot.com/2011/04/sterbender-bluhender-apfelbaum.html sieht tatsächlich aus wie ein sterbender alter Mensch. Sie sahen ganz richtig, daß man sogar mit Phantasie ein verhärmtes Gesicht erkennen kann - Augen, Nase, Mund. Allerdings muß ich Ihnen entgegnen, daß ich von einer Vermenschung von Pflanzen und Tieren wenig halte. Daß man aus dem Stamm ein Gesicht deuten kann, dies ist Zufall, denn an diesen Stellen sind schlicht und einfach Äste heraus gebrochen und man kann eventuell ein Gesicht sehen. Der Mensch denkt immer, daß er die Krone der Schöpfung sei und bezieht alles und jedes auf sich als Mittelpunkt – eine sehr einfältige Sicht der Welt. Hier noch einmal das besagte Bild:

Werter Blogleser Marko, schön, daß Sie als Jugendlicher ab und an in meinen Blog schauen und sich über viele meiner Ansichten aufregen müssen. Richtig, ich nehme öfter kein Blatt vor den Mund, wenn ich Mißstände im öffentlichen Dienst und überhaupt die gesellschaftlichen Mißstände in Deutschland aufs Korn nehme! Daß Ihnen meine Cartoons und meine Beiträge a l l e  nicht gefallen, ja das tut mir leid! Da kann ich nur empfehlen, dann auf Seiten zu gehen die Ihnen gefallen, es gibt doch nun wirklich zehntausende andere Blogs im Netz die man lesen kann. Schön für Sie, daß Sie im öffentlichen Dienst arbeiten und daß Sie in Ihrer langen Email sich als Jugendlichen bezeichnen. Also für mich ist ein 22jähriger - wie Sie schrieben - allerdings kein Jugendlicher mehr, jedenfalls nicht in meiner „altmodischen“ Definition, die Personen bis 14 Jahren als Kinder bezeichnet und Personen ab dem 14. Lebensjahr bis 17 als Jugendliche. Ab 18 ist man meiner Meinung nach ein Erwachsener, allenfalls ein junger Erwachsener. Was nun den alten „kotzhäßlichen“ Apfelbaum anlangt, dem Sie schnellstens die Säge wünschen und wo Sie an meinem ästhetischen Geschmack zweifelten, so kann ich mich nur wundern, daß so ein Beitrag, der doch eigentlich nur eine kleine Naturbeschreibung darstellt, Sie so erregt. Also werter „jugendlicher“ im öffentlichen Dienst arbeitender Herr, es gibt doch wohl nun wirklich wichtigere Dinge im Netz oder im richtigen Leben, worüber man sich aufregen kann, oder? Ästhetischer finde ich tatsächlich den Apfelbaum in den unteren Fotos, ein August-Apfelbaum von mir fotografiert in Priorau. Aber auch dieser Baum wird mal alt werden und dann ist äußerliche Schönheit perdu.

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