Freitag, 1. April 2011

Dessau-Roßlau wird immer bürger - freundlicher! (April, April!)



Eine bürgerfreundliche Stadt sieht anders aus, jedenfalls anders als in Dessau-Roßlau mit den Bürgern umgegangen wird. Mal wieder ein Beispiel, daß es für den normalen Bürger immer schwieriger wird das alltägliche Leben zu meistern:

Wer in den Außenbezirken wohnt, der kennt den gelben Sack für Umverpackungen des grünen Punktes. Daß nun jeder Käufer von Produkten die mit dem grünen Punkt versehen sind schon beim Kauf die Entsorgung mit bezahlen muß, denn um so und so viele Cent sind alle Produkte des grünen Punktes verteuert, dies wird meistens übersehen. Deshalb ist es mehr oder weniger eine Zumutung wenn der Bürger um die gelben Säcke betteln muß, ja diese in Dessau-Roßlau rationiert sind. Kommt man zur Stadtpflege in die Dessauer Wasserwerkstraße, bekommt man nur noch eine einzige Rolle dieser gelben Säcke, 15 Stück sind darin. Alle 14 Tage werden die gelben Säcke abgeholt und rechnet man 3 Säcke an Verbrauch pro Haushalt in 14 Tagen, dann kann sich jeder ausrechnen, daß man mehrmals im Jahr extra zur Wasserwerkstraße fahren muß um die nötigen gelben Säcke zur Verfügung zu haben. Die Stadtpflege wäscht ihre Hände in Unschuld für diesen bürgerfeindlichen Unsinn, denn sie sind laut Schreiben der Fa. Udo Achtert, die den Zuschlag für die Abholung bekam, angewiesen, nur jeweils eine einzige Rolle gelber Säcke heraus zu geben. Die Dessau-Roßlauer Durchschnittsverbraucher müssen also im Schnitt 5 mal im Jahr zur Wasserwerkstraße fahren, damit es möglich ist den anfallenden Umverpackungsmüll zu entsorgen. Was da an Benzin verballert wird und was da an CO2-Emissionen entsteht, dies scheint die Verantwortlichen nicht zu interessieren - Eindämmung der CO2-Emmissionen ist in Dessau-Roßlau halt ein Fremdwort.

Daß den Bürgern dieser Zeitaufwand zugemutet wird, dies kommt noch dazu und was ist mit alten, kranken, behinderten Bürgern? Muß eine kranke 85jährige Frau mit dem Taxi zur Wasserwerkstraße fahren, nur weil der Nachbar keine Gelbe-Säcke-Rolle für diese Frau von der Stadtpflege beim Abholen mitbekommt? Nicht umsonst steht Dessau-Roßlau, was die Lebensqualität anlangt, an allerletzter Stelle bei den deutschen Städten, siehe Umfrage des „stern“: http://www.stern.de/presse/vorab/online-umfrage-perspektive-deutschland-stern-umfrage-in-osnabrueck-leben-die-zufriedensten-deutschen-535061.html :

Nach wie vor schneidet Ostdeutschland auf der Zufriedenheitsskala schlecht ab. Fast alle Regionen in den neuen Bundesländern landeten im unteren Fünftel der Liste. Am zufriedensten im Osten sind mit 63 Prozent die Berliner, gefolgt von der Region Havelland-Fläming (55 Prozent). Schlusslicht ist die Region Dessau: hier sind nur 23 Prozent der Menschen mit ihrem Wohnort zufrieden.

Dies verwundert nicht, bei dieser „bürgerfreundlichen“ Dessau-Roßlauer Stadtverwaltung, nebst angeschlossenen öffentlichen Dienstleistern.

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